Claudia Pechstein hat zum Auftakt der deutschen Eisschnelllauf-Meisterschaften in Inzell ihren 40. nationalen Titel gewonnen. Die 49 Jahre alte Berlinerin setzte sich über 3000 Meter in 4:11,82 Minuten souverän vor Michelle Uhrig (Berlin/4:16,27) durch.
Rang drei ging in persönlicher Bestzeit von 4:16,92 Minuten an Victoria Stirnemann (Erfurt), die 19 Jahre alte Tochter von Rekordweltmeisterin Gunda Niemann-Stirnemann.
Für Pechstein startet damit das Unternehmen achte Olympische Spiele. Dank ihres Titelgewinns steht sie nun bereits als Teilnehmerin an den ersten vier Weltcup-Rennen fest, bei denen die Tickets für die Winterspiele in Peking vergeben werden. Die Berlinerin wird in Inzell zudem über 5000 Meter und im Massenstart am Start sein.
«Ich bin ganz zufrieden, obwohl ich einen kleinen Hänger in meinem Lauf hatte. Wer zu Olympia will, muss auch bei den deutschen Meisterschaften gut laufen und die jungen Hühner im Griff haben. Und das habe ich ganz gut gepackt», sagte Pechstein nach ihrem insgesamt 13. Titel auf der 3000-Meter-Distanz. Pechstein wäre die erste Frau, die zum achten Mal an Winterspielen teilnimmt. Bisher ist dies nur dem japanischen Skispringer Noriaki Kasai vergönnt gewesen.
Beckert gewinnt 5000 Meter der Männer
Der Abstand zur Konkurrenz stimme sie schon etwas bedenklich. «Aber das war schon seit mindestens zehn Jahren so. In Holland wäre ich bestimmt schon seit 15 Jahren Rentner, aber die Jungen müssen hart trainieren und versuchen, Pechstein zu schlagen», sagte die älteste Eisschnellläuferin der Spitzenklasse.
In der 5000-Meter-Konkurrenz der Männer wurde Patrick Beckert seiner Favoritenrolle gerecht. In 6:18,68 Minuten gelang dem 31 Jahre alten Erfurter der 23. Titelgewinn seiner Karriere. Damit ist der Thüringer gleichfalls für die Weltcupserie qualifiziert.