Nach der Bronzemedaille für die Staffel gehen die deutschen Biathletinnen entspannter in den abschließenden Massenstart bei den Olympischen Winterspielen in China.
«Ich gehe mit mehr Lockerheit rein, denn die Medaille hat man jetzt erst mal», sagte Franziska Preuß vor dem Rennen über 12,5 Kilometer. Edelmetall mit Staffel habe für den Kopf «echt gut getan», sagte die 27 Jahre alte Bayerin: «Das habe ich echt noch nie erlebt, dass man im Ziel vor Freude weinen muss. Da waren viele Emotionen dabei, die einfach mal raus mussten.»
Wegen Sturm: Wettbewerb vorverlegt
Gemeinsam mit ihren Staffel-Kolleginnen Denise Herrmann, Vanessa Voigt und Vanessa Hinz tritt Preuß im Rennen der derzeit 30 besten Skijägerinnen der Welt an. «Das wird ein ganz hartes Ding», sagte Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann. Für die 33-Jährige geht es in China bereits um ihre dritte Medaille der Spiele. Da die Sächsin die Belastungen der vergangenen beiden Wochen deutlich spüre, wolle sie «ein bisschen passiver ins Rennen rein», sagte sie in Zhangjiakou: «Mal schauen, was die anderen um uns so machen.»
Eigentlich war der Wettbewerb für Samstag angesetzt worden, erwartete Temperaturen von weniger als minus 15 Grad und starker Wind sorgten jedoch für eine Verlegung um einen Tag nach vorne. «So einen Lotterie-Massenstart kann niemand gebrauchen», sagte Herrmann und lobte den Weltverband IBU für den Schritt. Preuß ergänzte: «Ich finde es eigentlich ganz gut, dann hat man nicht so viel Zeit zum Überlegen.» Ein Vergnügen wird es ohnehin nicht. «Hart wird es für jeden. Man muss jetzt die Zähne zusammenbeißen», sagte Preuß.