Topfavoritin Therese Johaug hat die Goldmedaille im letzten Skilanglaufrennen der Olympischen Winterspiele in China gewonnen.
Die 33 Jahre alte Norwegerin setzte sich über 30 Kilometer im eiskalten und stürmischen Zhangjiakou vor Jessica Diggins aus den USA und Kerttu Niskanen aus Finnland durch. Für Johaug war es bereits die dritte Goldmedaille bei diesen Spielen und der vierte Olympiasieg der Karriere. Victoria Carl lief als Zwölfte ins Ziel und war damit die beste Deutsche. Antonia Fräbel wurde 19., Pia Fink belegte den 25. Platz.
«Das war einer meiner anstrengendsten 30er», sagte Carl, die im Team-Sprint Gold mit Katharina Althaus gewonnen hatte. Nach einer Kollision hatte sie den Anschluss an eine Verfolgerinnengruppe verloren, hatte aber noch genug Vorsprung auf die nächste Gruppe. «Ich musste viel allein laufen, leider Gottes», meinte sie. «Und der Wind macht es so schwer.» In der letzten Runde habe sie aufpassen müssen, dass der Wind «mich nicht noch umhaut».
Bei extremen Bedingungen riss das Feld früh auseinander. Es bildeten sich kleine Gruppen. An der Spitze setzten sich Johaug, Ebba Andersson aus Schweden, die Französin Delphine Claudel und Diggins ab. Nach und nach schüttelte Johaug ihre Konkurrentinnen ab und lief nach etwa einem Drittel der Strecke ein einsames Rennen in der freien Technik, das sie souverän gewann.