Selbst hinter ihrer dicken Mütze und der blau-verspiegelten Brille konnte Ski-Superstar Mikaela Shiffrin ihre Emotionen nicht verstecken. Zum insgesamt vierten Mal gewann die US-Amerikanerin die große Kristallkugel für den Sieg im Gesamtweltcup.
Der zweimaligen Olympiasiegerin reichte beim Super-G-Saisonfinale in Courchevel ein zweiter Platz, um Verfolgerin Petra Vlhova aus der Slowakei endgültig abzuschütteln.
0,05 Sekunden fehlten Shiffrin auf die norwegische Gewinnerin Ragnhild Mowinckel. Dritte wurde Michelle Gisin mit einem Rückstand von 0,13 Sekunden.
Versöhnliches Saisonende für Shiffrin
Für Shiffrin, die am Vortag mit dem Erfolg in der Abfahrt ihren insgesamt 74. Weltcup-Sieg geholt hatte, endet die Saison also doch noch versöhnlich. Und ihre Spezialdisziplin, der Slalom, kommt erst noch.
Die Olympischen Winterspiele von China hatte die 27-Jährige ohne Einzelmedaille beendet. «Enttäuscht und frustriert» war sie wieder abgereist. Erklären konnte sie sich den Olympia-Alptraum nicht. All das scheint nun vergessen.
Deutschlands einzige Starterin Kira Weidle fuhr in ihrer schwächeren der beiden Speed-Disziplinen auf den 20. Rang. Die Starnbergerin blickt mit «sehr gemischten Gefühlen» auf die Saison zurück. Einem schlechten Start in den Winter folgte Platz zwei Mitte Januar in der Abfahrt von Zauchensee. Dann der bittere vierte Platz bei Olympia und anschließend der Trainingssturz in Crans Montana.
«Es gab Dinge, die gut waren, aber es gibt auch Dinge, die es zu ändern gilt. Auch diese Stürze, das sind Dinge, die völlig untypisch sind für mich», zog die gebürtige Stuttgarterin am ZDF-Mikro Bilanz. Nun heißt es erstmal: «Erholen und umso motivierter in die neue Saison starten».