Skicrosserin Daniela Maier muss weiter um ihre Olympia-Medaille bangen, hegt deshalb aber keinerlei Groll gegen ihre Schweizer Konkurrentin Fanny Smith.
«Die Fanny und ich haben Kontakt zueinander gesucht und miteinander geredet», sagte Maier beim Medientag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Europa-Park in Rust. Es sei «absolut gar nichts zwischen uns», betonte die 26-Jährige. «Wir haben ja auch wieder zusammen trainiert und Spaß gehabt. In der Hinsicht ist alles gut und passt soweit.» Der Kampf um ihre Bronzemedaille finde nun auf anderer Ebene statt. Die Sportlerin vom SC Urach könne selbst gar nicht so viel dazu sagen.
Maier hatte bei den vergangenen Winterspielen in China Bronze geholt. Nach einem Einspruch der viertplatzierten Smith und des Schweizer Skiverbandes hatte die Berufungskommission des Weltverbands Fis Ende Februar aber entschieden, den Jury-Entscheid beim Finale des Damen-Rennens in Zhangjiakou aufzuheben. Smith wird seitdem auf Rang drei gewertet, Maier als Vierte. Der Deutsche Skiverband wehrte sich gegen den Protest. Das Internationale Olympische Komitee kündigte an, die Situation zu bewerten, wenn alle Einsprüche abgeschlossen seien.
Die Aberkennung des dritten Platzes ist nicht automatisch gleichbedeutend mit dem Verlust der Olympia-Medaille. Ein mögliches Szenario wäre, dass eine weitere Bronzemedaille vergeben wird.