Der japanische Eiskunstlauf-Olympiasieger Yuzuru Hanyu hat fünf Monate nach seinem enttäuschenden Abschneiden bei den Winterspielen in Peking seinen Abschied vom Leistungssport bekanntgeben.
Wie der 27-Jährige in Tokio erklärte, wird er ins Profilager wechseln und künftig bei Eis-Galas laufen. «Ich bin überhaupt nicht traurig», sagte Hanyu, «und ich werde weiter arbeiten.» Er will nach eigenen Angaben versuchen, einen Sprung mit viereinhalb Drehungen zu präsentieren.
Der zweimalige Weltmeister gewann 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang jeweils Gold, scheiterte aber in Peking mit dem Versuch, als erst zweiter Läufer nach dem Schweden Gillis Grafström dreimal nacheinander Olympiasieger zu werden. Nach einem missglückten Kurzprogramm versuchte Hanyu bei der Kür als erster Läufer, einen Vierfach-Axel zu stehen. Das misslang ihm, nach einem weiteren Sturz belegte er nur den vierten Platz und blieb somit ohne Medaille.
Seine Zukunft hatte er seitdem offen gelassen. Er sei sehr nervös, räumte Hanyu auf seiner Pressekonferenz ein. Dort erklärte er, dass er das Eiskunstlaufen nun jenseits von Wettkämpfen auf ein anderes Niveau heben wolle. «Ich werde weiter versuchen, meine Schwächen zu überwinden», sagte Hanyu, der bereits zuletzt mit einer Eis-Show durch Japan unterwegs war.