Claudia Pechstein ist zum Auftakt der Weltcup-Saison im Eisschnelllauf der Konkurrenz hinterhergelaufen.
Die 50 Jahre alte Berlinerin belegte im norwegischen Stavanger den 16. und letzten Platz in der A-Gruppe über 3000 Meter. In 4:26,56 Minuten war die Olympiasiegerin mehr als 23 Sekunden langsamer als Siegerin Ragne Wiklund aus Norwegen. Durch den letzten Rang steigt Pechstein zum nächsten Weltcup am kommenden Wochenende im niederländischen Heerenveen in die schwächere B-Gruppe ab.
Beste Deutsche über die Langstrecke war Josie Hofmann. Die 25 Jahre alte Erfurterin lief in der B-Gruppe als Dritte 4:17,43 Minuten und startet in Heerenveen in der A-Gruppe. «Das war das Highlight heute», sagte Bundestrainer Geert Kuiper. Auch die Berlinerinnen Michelle Uhrig (4:22,58) und Marlen Ehseluns (4:26,41) waren schneller als Claudia Pechstein, die nach eigenen Angaben ihr 339. Weltcup-Rennen seit der Saison 1991/1992 absolvierte.
Über 1500 Meter bei den Männern blieb Stefan Emele hinter den Erwartungen zurück. Der Erfurter wurde in 1:49,30 Minuten 18. und hat ebenfalls seinen Platz in der A-Gruppe verloren. Als Sechster der B-Gruppe war sein Clubkollege Moritz Klein in 1:49,20 Minuten knapp schneller als der deutsche Rekordhalter. Sieger wurde Jordan Stolz aus den USA mit dem Bahnrekord von 1:44,89 Minuten.
Insgesamt zog Kuipers eine durchwachsene Bilanz. Die Sportler seien gut drauf und die Leistungen besser als im vorigen Jahr, aber man brauche mehr Startplätze in den A-Gruppen. «Es gibt ein paar Lichtpunkte, aber die sind nicht so hell», urteilte der Niederländer.