Andreas Wellinger aus Deutschland belegte den 11. Platz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Jetzt ist Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher erstmals als Krisenmanager gefordert. Nach dem desolaten Abschneiden seiner Schützlinge bei der Vierschanzentournee hat der 53 Jahre alte Tiroler nicht viel Zeit, um sein Team um Karl Geiger wieder in die Weltspitze zu bringen.

«Prinzip Hoffnung ist immer schwierig, es gibt nur Prinzip Arbeit. Uns fehlt nicht so viel. Unter diesen Umständen ist es ganz schwer, gute Sprünge zu machen», sagte Horngacher. Er machte unter anderem das fehlende Selbstvertrauen als Grund für die derzeit schwachen Leistungen aus.

Kein DSV-Adler in den Top Ten

Bei den Tournee-Wettbewerben in Innsbruck und Bischofshofen schafften es die Adler des Deutschen Skiverbands (DSV) nicht unter die besten Zehn – auch das Gesamtabschneiden mit Andreas Wellinger als 11. und Philipp Raimund als 13. war so schlecht wie noch nie in diesem Jahrtausend. «Wir müssen Ruhe behalten und schauen, dass wir uns wieder rantasten», sagte Horngacher. Wenn der Druck wachse, gehe der «Schuss oft nach hinten los» – so sei es auch derzeit bei Geiger und seinen Kollegen.

Erstmals seit 17 Jahren ging das Traditionsevent ohne einen Einzel-Podestplatz eines Deutschen oder Österreichers zu Ende. Stattdessen dominierten Tournee-Gewinner Halvor Egner Granerud aus Norwegen, Dawid Kubacki aus Polen sowie Anze Lanisek aus Slowenien die Veranstaltung. «Die Leichtigkeit war noch nie da, ist dann aber komplett flöten gegangen. Es ist extrem schade, bitter. Ich bin ganz schön durch nach den Tagen», sagte Geiger. Während die Österreicher immerhin geschlossen stark Top-Ten-Plätze sammelten, wurden die Leistungen der Deutschen im Verlauf der Tournee immer schlechter.

Von