Die deutschen Skispringer haben beim Weltcup im japanischen Sapporo erneut einen Rückschlag erlitten. Einzig Andreas Wellinger gelang beim Sieg des Lokalmatadoren Ryoyu Kobayashi als Achter mit 133,5 und 122 Metern der Sprung unter die besten zehn. Zweiter wurde Weltcup-Spitzenreiter David Kubacki aus Polen vor dem norwegischen Vierschanzentournee-Gewinner Halvor Egner Granerud.
Bei der Rückkehr auf die Olympia-Schanze von 1972 nach zweijähriger Corona-Abstinenz enttäuschten Karl Geiger und Markus Eisenbichler einmal mehr. Beide sprangen ihren eigenen Ansprüchen und der Weltspitze hinterher. Vor allem Eisenbichlers kleiner Aufwärtstrend als Sechster der Vorwoche in Zakopane wurde als 23. und mit mehr als 40 Punkten Rückstand auf den Sieger jäh gebremst.
Nicht viel besser erging es Teamkollege Geiger. Der Oberstdorfer hatte bereits nach dem ersten Sprung als 18. alle Chancen auf eine Top-Ten-Platzierung eingebüßt. Am Ende fiel der vierfache Weltmeister noch auf den 20. Platz zurück.
Wellinger mit Pech
Ein bisschen Pech mit den Windbedingungen hatte Wellinger, der nach dem ersten Durchgang noch Fünfter war. Doch ausgerechnet bei den besten fünf Springern änderten sich die Bedingungen. Während die vor ihm liegenden Kontrahenten auf hohem Niveau performten, konnte Wellinger nicht mithalten und rutschte noch zurück.
Die Probleme von Geiger und Eisenbichler hatten sich bereits in der Qualifikation direkt vor dem Wettbewerb angedeutet. Im Wettkampf konnten sich beide nur leicht verbessern. Constantin Schmid wurde 22. und Stephan Leyhe 24. Philipp Raimund hatte als 35. den zweiten Durchgang verpasst.
Am Samstag und Sonntag finden zwei weitere Einzel-Wettbewerbe statt.