Ein Formfehler hat Deutschlands Langlauf-Staffel der Frauen den ersten Weltcup-Podestplatz seit über sechs Jahren gekostet. Nur kurze Zeit nach Platz zwei am Sonntag im italienischen Toblach wurde das Team von Peter Schlickenrieder disqualifiziert.
Der Teamchef selbst übernahm dafür die volle Verantwortung. «Ich habe den krankheitsbedingten Ersatz von Coletta Rydzek zu spät gemeldet. Mein Fehler», sagte der Teamchef der ARD.
In der Besetzung Laura Gimmler, Katharina Hennig, Pia Fink und Sofie Krehl hatte sich das deutsche Quartett nach 4×7,5 Kilometern nur der siegreichen Staffel aus Norwegen geschlagen geben müssen. Die kurzfristig für Rydzek eingesprungene Krehl hätte nach Schlickenrieders Aussage aber früher für das Rennen gemeldet werden müssen. Krehl hatte als Schlussläuferin sogar Chancen auf den Sieg, landete dann aber hinter Silje Theodorsen. Die stark eingeschätzten Schwedinnen rückten durch den deutschen Formfehler auf Rang zwei vor, die USA übernahmen Rang drei.
Platz zwei im Januar 2017 im schwedischen Ulricehamn bleibt somit das letzte deutsche Weltcup-Podest der deutschen Frauen. Hennig war bei Rang zwei hinter Norwegen damals schon dabei, außer ihr starteten Stefanie Böhler, Sandra Ringwald und Victoria Carl. Im Vorjahr hatte Deutschland auch bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking verblüfft. Angeführt von Hennig und Carl gab es Silber in der Staffel, das Duo holte dann sogar Olympia-Gold im Teamsprint. Saisonhöhepunkt in diesem Winter ist die WM, die am 21. Februar im slowenischen Planica beginnt.
Bei den Männern siegte Italien vor Schweden und Norwegen. Das deutsche Quartett um Friedrich Moch landete auf dem sechsten Rang. Saisonhöhepunkt in diesem Winter ist die WM, die am 21. Februar im slowenischen Planica beginnt.