Nach seiner siebten Medaille im siebten WM-Rennen hatten die Organisatoren der Biathlon-WM eine Überraschung für Johannes Thingnes Bö parat.
Der Norweger bekam nach dem letzten Wettkampf ein Ortseingangsschild geschenkt – Oberhof wurde darauf in Anerkennung seiner Erfolge in Boeberhof umgetauft. «Vielen Dank, das ist wirklich sehr nett», sagte der 29-Jährige, der die Titelkämpfe in Thüringen dominiert hatte wie kein anderer Skijäger je zuvor.
Als erster männlicher Biathlet gewann Bö sieben Medaillen bei einer Weltmeisterschaft. Zum Abschluss holte der 29-Jährige am Sonntag im Massenstart Bronze, verpasste aber mit einem Fehler beim letzten Schuss sein sechstes Gold. Zuvor hatte der Ausnahmekönner bereits fünfmal Gold sowie einmal Silber eingesammelt und stand damit in allen sieben Starts auf dem Podest. Bös Landsfrau Marte Olsbu Röiseland hatte 2020 in Antholz als bisher Einzige in allen sieben Rennen eine WM-Medaille geholt, fünf Titel waren dabei.
Bö jagt Rekordweltmeister Björndalen
Den Golden Slam mit sieben Titeln in allen sieben WM-Rennen hatte Bö bereits durch Staffel-Silber am Samstag verpasst. Der fünfmalige Olympiasieger hat nun insgesamt 17 WM-Erfolge auf dem Konto. Rekordweltmeister ist die norwegische Biathlon-Ikone Ole Einar Björndalen mit 20 Goldmedaillen.
Bö hatte zudem bereits vor dem Finale einen Rekord an Siegen in Serie aufgestellt: Der Ausnahmekönner blieb neun Einzel-Wettbewerbe ungeschlagen, das schaffte vor ihm weder eine Frau noch ein Mann. Vor der WM war er in sechs Rennen nacheinander ungeschlagen geblieben, bei der WM kamen mit Sprint, Verfolgung und Einzel drei weitere dazu. Die Bestmarke hatte vor Bö die Schwedin Magdalena Forsberg inne, die in der Saison 2000/2001 achtmal in Folge nicht zu bezwingen war.