Die deutschen Skispringerinnen fordern einen offeneren Umgang mit Regelschmerzen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Anna Rupprecht wollte gerne noch etwas loswerden. Vor laufender TV-Kamera und einem Millionenpublikum thematisierte die Skisprung-Weltmeisterin im Team das Thema Periode.

«Ich habe das von mir aus angesprochen. Ich finde, dass das einfach mal gesagt werden muss. Es ist oft so, dass man einfach nicht so Zugriff hat und dass man sich einfach schwer tut. Sich da rauszureden, da habe ich gar keinen Bock drauf», sagte Rupprecht in der Mixed Zone im slowenischen Planica. Ihre Gold-Kolleginnen Katharina Althaus, Selina Freitag und Luisa Görlich pflichteten der 26-Jährigen bei.

Statt Ausreden zu suchen, sei sie ehrlich, fügte Rupprecht an. «Da sage ich einfach: Ich habe einfach meine Tage. Jede Frau auf der Welt bekommt sie. Es gehört dazu, es gehört enttabuisiert.» Im Team von Bundestrainer Maximilian Mechler habe man damit einen sehr entspannten Umgang. «Wenn das Training nicht läuft, dann heißt es, leg dich mit Wärmflasche ins Bett. Es ist super cool», schilderte Rupprecht.

In einem ZDF-Interview kurz nach dem Gold-Coup hatte sie gesagt: «Donnerstag im Einzel, da habe ich mir echt ultraschwer getan. Aber Gott sei Dank lässt die Periode auch irgendwann mal nach. Heute war es schon viel, viel besser. Ich bin froh, dass alles so gut zusammengepasst hat, obwohl es mir die Woche körperlich scheiße ging.» Auf die Frage, wie man mit dem Thema Regel und Regelschmerzen umgehe, antwortete Einzel-Weltmeisterin Althaus: «Entweder hat man Glück oder Pech. Das gehört einfach dazu. Es ist nicht immer einfach, aber es ist halt normal.»

Von