Tarjei Bö (l) und Johannes Thingnes Bö waren mit Masken bei der Siegerehrung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Petr David Josek/AP/dpa)

Der norwegische Biathlon-Dominator Johannes Thingnes Bö und dessen Bruder Tarjei haben nach dem Doppelsieg im Verfolgungsrennen beim Weltcup im tschechischen Nove Mesto positive Corona-Testergebnisse öffentlich gemacht.

«Wir wissen nicht, ob wir es haben oder nicht. Aber John und ich hatten positive Tests mit einer schwachen Linie», sagte der zweitplatzierte Tarjei Bö (34) dem norwegischen Sender «NRK».

Die beiden Skandinavier hatten bei der Siegerehrung einen Mund-Nasen-Schutz getragen. «Ich glaube nicht, dass wir irgendjemanden angesteckt haben. Wir waren ja auch ganz alleine unterwegs», sagte Tarjei Bö. Teamkollege Sturla Holm Laegreid war noch vor dem Start des Weltcups nach einem positiven Test abgereist, der Franzose Quentin Fillon Maillet trat wegen einer Corona-Infektion zum Verfolger nicht an und fuhr nach Hause.

Keine spezifischen Regeln mehr

Wie auch beispielsweise im Tennissport gibt es im Biathlon «keine spezifischen Regeln mehr», sagte Kommunikationsdirektor Christian Winkler vom Weltverband IBU der Deutschen Presse-Agentur. «Aber es gibt die klare Empfehlung, auf die Gesundheit der Athleten zu achten», sagte er. Letztendlich sei es jedoch eine Teamentscheidung.

«Wir haben uns während des Aufwärmens und im Rennen gut gefühlt», sagte Tarjei Bö. Sie gingen auch an den Start, um im Kampf um die Wertung im Gesamtweltcup keine Punkte liegenzulassen, denn seit dieser Saison gibt es keine Streichergebnisse mehr. «Das passiert, wenn man ein Rennen nicht ausbügeln kann», sagte Johannes Thingnes Bö (29).

Der Schweden Sebastian Samuelsson zeigte Verständnis. «Ich verstehe, dass man laufen will, wenn man den Weltcup anführt. Viele von uns haben das der IBU bei der Vorstellung der Regeländerung gesagt. Das Risiko besteht darin, dass manche antreten, auch wenn sie nicht vollständig gesund sind», sagte der Massenstart-Weltmeister von Oberhof. Er habe das beim Weltcup in Frankreich Ende Dezember gemacht. Die Gesundheit sei das Wichtigste, aber man verspüre einen gewissen Druck, erklärte der 35-Jährige.

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