Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick bereitet sich auf ein emotionales Ende ihrer erfolgreichen Biathlon-Karriere vor.
«Das könnte durchaus passieren», antwortete die 34-Jährige in einem ARD-Interview auf die Frage, ob sie nach ihrem letzten Rennen am Sonntag in Oslo vielleicht auch ein paar Tränen vergießen wird. «Keine Ahnung was kommt, ich lasse mich überraschen», ergänzte die Sprint-Weltmeisterin.
Drei Rennen stehen für die Sächsin noch auf dem Programm, ehe sie ihre Laufbahn am Holmenkollen nach dem abschließenden Massenstart beenden wird. «Es ist ein verrücktes Gefühl. Man kann sich das ja immer nur so vorstellen, wie das ist», sagte Herrmann-Wick über die letzten Momente ihrer Laufbahn: «Den Sonntag will ich mir noch gar nicht so vorstellen, denn bis dahin geht es noch um ein bisschen was.»
Freude auf neue Erfahrungen
Die ehemalige Langläuferin hat heute (15.20 Uhr/ARD und Eurosport) noch die Chance, sich die kleine Kristallkugel für die Weltcup-Wertung im Sprint zu sichern. Vor dem letzten Saisonrennen über 7,5 Kilometer führt Herrmann-Wick in dieser Wertung knapp vor der Italienerin Dorothea Wierer.
Nach Jahrzehnten des sportlichen Wettkampfs freut sich die zweimalige Weltmeisterin aber schon jetzt auf neue Erfahrungen. «Für mich ist es jetzt auch ein Ziel, mal spontan zu sein, mal flexibel zu sein. Das ist nicht meine größte Stärke. Aber nach so vielen Jahren Strukturiertheit und Durchgeplantheit ist das jetzt auf der Tagesordnung», sagte sie.
Die Entscheidung zum Rücktritt genau jetzt sei derweil nicht spontan gefallen. «Es ist die letzten zwei, drei Jahre herangereift. Gerade mit dem großen Ziel Olympia vergangenes Jahr und der Heim-WM in Oberhof ist das für mich der perfekte Moment», ergänzte sie.