Skispringerin Katharina Schmid in Aktion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Skisprung-Rennleiter Sandro Pertile sieht kurzfristig noch keine Vierschanzentournee für Frauen. «Wir brauchen noch ein bisschen Zeit», sagte der Funktionär des Weltverbandes Fis kurz vor dem Tournee-Finale in Bischofshofen.

Ein Problem ist aus seiner Sicht der Marketingwert beim Frauen-Springen. «Ich glaube, der Damen-Skisprung muss sich noch ein bisschen entwickeln. Wir sehen von der Marketingseite: 1 ist der Wert der Damen und 10 ist der Wert der Herren», sagte Pertile. «Wir brauchen das richtige Paket für die Vierschanzentournee der Damen.»

In diesem Jahr hatten die Springerinnen um Dreifach-Weltmeisterin Katharina Schmid an den traditionellen deutschen Tournee-Orten Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf die sogenannte Two Nights Tour bestritten. Allerdings waren sie nicht zur selben Zeit wie die Männer dort. Das Zuschauerinteresse hielt sich in Grenzen.

Pertile kann sich grundsätzlich vorstellen, die Frauen stärker in die Männer-Tournee zu integrieren. «Eine Option kann sein, dass die Damen am Qualifikationstag von den Herren den Wettkampf haben», sagte er. Aktuell ist das unter anderem deshalb noch nicht möglich, weil es an der Bergiselschanze in Innsbruck kein Flutlicht gibt. Das soll sich bis 2026 ändern. «Wenn das Flutlicht in Innsbruck steht, ist es eine ganz andere Situation. Dann haben wir längere Tage und können mit mehr Flexibilität arbeiten», sagte Pertile. Wegen Windproblemen gibt es am Bergisel häufig Verschiebungen.

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