Andrea Varnier hat sich als Chef des Organisationskomitees der Olympischen Winterspiele 2026 für eine Bob-, Rodel und Skeletonbahn in Italien ausgesprochen.
«Wir haben uns mit diesem Thema intensiv beschäftigt und werden Ende Januar dem IOC vorschlagen, die Bahn in Cesana, die 2006 bei den Spielen in Turin genutzt wurde, wiederzueröffnen», sagte er bei einer Pressekonferenz in Antholz. Die Bahn in Cesana war 2011 stillgelegt worden. Als Alternative gibt es den Plan einer Renovierung der Bahn in Cortina d’Ampezzo.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte zuletzt erklärt, dass bis Ende Januar Klarheit herrschen soll, ob eine Bahn in Italien oder in einem anderen Land genutzt werden könnte. Als mögliche Austragungsorte stehen Innsbruck-Igls in Österreich und St. Moritz in der Schweiz zur Diskussion.
«Natürlich ist es mit Blick auf den Zeitplan besorgniserregend, schließlich muss im Februar oder März 2025 die Bahn fertig sein, um sie evaluieren zu lassen. Aber wir arbeiten an einer Lösung» sagte Varnier. Der OK-Chef bestätigte zudem, dass das Interesse für den Bau einer Eisbahn in Cortina d’Ampezzo sehr gering war und für die öffentliche Ausschreibung nur ein Angebot eingegangen sei. «Detaillierte Informationen zum Ausschreibungsprozess haben wir aber auch nicht, weil eine andere Behörde für die Infrastruktur zuständig ist – nicht das Organisationskomitee.»
Ende des vorigen Jahres war im Amtsblatt der italienischen Republik eine Ausschreibung für die Renovierung des Eiskanals Eugenio Monti in Cortina veröffentlicht worden. Demnach soll die Erneuerung der Bahn 81,6 Millionen Euro kosten und in maximal 685 Tagen fertiggestellt sein. Dafür beworben hat sich Berichten zufolge nur das italienische Bau-Unternehmen Pizzarotti aus Parma.