Der Eiskanal für die Bob-, Rodel- und Skeleton-Wettbewerbe bei den Olympischen Winterspiele 2026 in Italien soll nach langen Debatten nun doch in Cortina d’Ampezzo gebaut werden.
Die für den Bau der Olympia-Infrastrukturen zuständige Gesellschaft Simico erteilte dem italienischen Bauunternehmen Pizzarotti den Auftrag zum Bau des Eiskanals, wie das Infrastrukturministerium in Rom mitteilte. Der neue Eiskanal soll nach aktuellen Daten 81,6 Millionen Euro kosten. Mit dem Neubau in Italien soll verhindert werden, dass die Austragung der Wettbewerbe ins Ausland ausgelagert wird.
Nach der Vergabe der Winterspiele an Mailand und Cortina d’Ampezzo im Jahr 2019, hatten die Organisatoren zunächst keinen Eiskanal präsentiert, in dem die Bob-, Rodel- und Skeleton-Wettbewerbe stattfinden könnten. Wegen der hohen Kosten für einen Neubau und der fehlenden Nachnutzung nach den Winterspielen wurde über die Austragung im Ausland nachgedacht. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) plädierte etwa dafür. Es wäre das erste Mal in der mehr als 100-jährigen Geschichte Olympischer Winterspiele gewesen, dass Wettbewerbe nicht im Gastgeberland ausgetragen werden.
Italiens Regierung beharrte jedoch auf der Austragung im eigenen Land. Infrastrukturminister Matteo Salvini sowie Sportminister Andrea Abodi zeigten sich am Freitag erfreut darüber, dass das Unternehmen Pizzarotti die Arbeiten ausführen wird. Diese Entscheidung zeige, dass die Regierung entschlossen sei, alle Arbeiten für die Spiele auf bestmögliche Weise und vor allem in Italien durchzuführen, hieß es in der Mitteilung.