Geht am Samstag beim Männer-Sprint in Nove Mesto an den Start: Biathlet Benedikt Doll. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa)

Seinen leichten Schnupfen hat Benedikt Doll auskuriert. Der in der Mixed-Staffel noch geschonte Routinier geht voller Tatendrang in sein erstes Rennen bei der Biathlon-WM in Nove Mesto. «Mir geht es gut. Es war nichts Schlimmes. Ich fühle mich fit, für Samstag sollte alles passen», sagte der 33-Jährige mit Blick auf den Männer-Sprint (17.05 Uhr/ARD und Eurosport). Er und seine Teamkollegen wollen die favorisierten Norweger um Titelverteidiger Johannes Thingnes Bö herausfordern.

Routinier Doll war leicht angeschlagen erst am Dienstag nach Tschechien angereist und hatte tags darauf nur aus der Ferne Rang fünf des Mixed-Teams verfolgt. Jetzt will er bei seiner mutmaßlich letzten WM zeigen, dass noch mit ihm zu rechnen ist. «Ich habe nie Probleme, nach einer Krankheit zurückzukommen. Und ich habe immer noch den Anspruch, ein perfektes Rennen abzuliefern», sagte der Schwarzwälder, der in diesem Winter die Sprints in Lenzerheide und Oberhof gewann. 

Danach hatte er allerdings massive Probleme am Schießstand und war weit weg von der Spitze. Zu Hause ging er dann mit seinem Heimtrainer in die Analyse: Doll schoss technisch unsauber, die Grundelemente passten nicht mehr. Mit dem Laser ging es noch mal ans Finetuning. «Es läuft gerade wieder ganz gut, ich habe wieder Lust aufs Schießen. Und ich denke, dass ich mit einer gewissen Sicherheit am Samstag an den Schießstand komme.»

Doll holte 2017 seinen ersten WM-Titel

2017 hatte er in Hochfilzen im Sprint über zehn Kilometer mit 0,7 Sekunden Vorsprung vor Johannes Thingnes Bö seinen bisher einzigen WM-Titel geholt. Doch dieses Rennen spielt für Doll keine große Rolle mehr. «Ich konzentriere mich eher auf das, was kommt. Ich blicke lieber in die Zukunft», sagte der passionierte Hobbykoch. Er rufe sich lieber die beiden erfolgreichen Sprints dieser Saison ins Gedächtnis.

Sein Wunsch bei dieser WM: Er will mal wieder bei einer Siegerehrung dabei sein. Entweder werde er oder ein Teamkollege geehrt – und am besten laufe sogar die deutsche Hymne, sagte er. Und im Sprint rechnet sich Doll für das deutsche Team etwas aus. «Da habe ich schon die Hoffnung, dass wir als Team ziemlich stark auftrumpfen können.»

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