Norwegens Coach Siegfried Mazet glaubt an die deutschen Biathleten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa)

Norwegens Erfolgstrainer Siegfried Mazet glaubt trotz der bisher etwas enttäuschenden Medaillen-Ausbeute bei der WM an die Stärke der deutschen Biathleten. «Sie haben die Ressourcen und sie werden zurückkommen, da bin ich mir sicher», sagte der 46 Jahre alte Franzose der Deutschen Presse-Agentur.

Nach der bisher starken Weltcup-Saison hatte unter anderem der norwegische Rekord-Weltmeister Ole Einar Björndalen die deutschen Skijäger als größte Herausforderer seiner Landsleute bei den Weltmeisterschaften in Nove Mesto gesehen. Doch während die Skandinavier in den Einzelrennen der Männer acht von neun möglichen Medaillen holten, schaffte es lediglich Benedikt Doll als einziger Nicht-Norweger im Einzel als Dritter auf das Podest.

Vor allem das Material bereitet dem deutschen Techniker-Team bei den außergewöhnlich hohen Temperaturen in Tschechien Probleme. «Was wir hier sehen, ist die Formel 1. Die Techniker machen den großen Unterschied. Die Deutschen fordern uns, so gut wie sie können, heraus. Aber wenn du ein bisschen hinten dran bist, verzeiht es dir hier nichts», sagte Mazet.

«Heute es ist komplizierter»

Als die DSV-Skijäger beim Saisonauftakt in Östersund bei kalten Bedingungen zwei Siege und zwei zweite Plätze holten, hätte man sich im norwegischen Lager schon gefragt, «was geht hier ab. Es ist nicht mehr wie früher mit Fluor-Wachs, wo man es von einem auf den anderen Tag kompensieren konnte, heute es ist komplizierter», sagte der Franzose.

Dass die extreme Dominanz seines Teams für Langeweile sorgen könnte, wie Björndalen befürchtete, sieht Mazet nicht. «Was sollen wir tun, die Frage muss man den anderen stellen. Wir wissen, dass der größte Imperator irgendwann gestürzt wird. Vielleicht übernimmt Deutschland oder Frankreich irgendwann die Vorherrschaft», meinte Mazet.

Die zweimalige Olympiasiegerin Uschi Disl (53) sieht anders als Björndalen darin kein Problem. «Wir hatten auch Phasen im deutschen Team, da waren wir super dominant. Das ist im Sport so und ich glaube nicht, dass das ein Dauerzustand ist. Es kommen auch wieder anderen, die gewinnen werden», sagte die achtmalige Weltmeisterin.

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