Die deutschen Skirennfahrerinnen sind mit einem ermunternden Ergebnis in das neue Jahr gestartet. Beim Slalom in Zagreb wurde Lena Dürr Achte und feierte damit nach mehr als einem Jahr wieder einen Top-Ten-Erfolg im Weltcup.
Beim Favoritensieg der Slowakin Petra Vlhova zeigte die 29-Jährige einen «Kampf von oben bis unten», wie sie nach dem Rennen im Schneeregen und auf einer ramponierten Piste erzählte. «Das war auf jeden Fall wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Ich bin zufrieden.»
Vlhova war dagegen auf dem Bärenberg nahe der kroatischen Hauptstadt nicht zu schlagen, auch wenn sie es mit einem fehlerhaften zweiten Durchgang spannend machte. Die Führende in der Disziplin- und Gesamtwertung rettete 0,05 Sekunden vor Katharina Liensberger aus Österreich und 0,22 Sekunden vor der Schweizerin Michelle Gisin.
«Ich dachte, dass ich das Podest auf jeden Fall verpasse», erzählte Vlhova danach. Sie feierte ihren 18. Sieg. US-Mitfavoritin Mikaela Shiffrin verpasste als Vierte indes den 100. Podiumsplatz im Weltcup.
Von der Spitze sind die deutschen Athletinnen noch entfernt, Dürr etwa fehlten 1,91 Sekunden auf Vlhova. Dennoch zeigt der Trend bei ihr nach den bisherigen Slalomplätzen 17, 21 und 13 nach oben. Der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier sprach von einer «Top-Leistung».
Neben Dürr sorgte auch Jessica Hilzinger für einen positiven Abend in Zagreb. Die 23-Jährige wurde 21. und sammelte erstmals seit Januar 2020 wieder Weltcup-Punkte. Zugleich egalisierte die Oberstdorferin ihr bestes Slalom-Ergebnis im Weltcup. «Ich bin schon zufrieden», sagte sie. «Aber ich weiß, dass noch viel mehr drin liegt.»
Nach den Frauen, die einen Teil ihres Preisgeldes den Opfern des Erdbebenunglücks in Kroatien von Ende Dezember spendeten, sind am Mittwoch die Männer mit ihrem Slalom auf dem Sljeme-Hügel dran.