Kira Weidle bleibt in der Abfahrt an der Weltspitze dran.
In St. Anton gelangt der Skirennfahrerin aus Starnberg am Samstag ein zehnter Platz und damit die Bestätigung, im Hinblick auf die weiteren Speedevents im Januar und die WM im Februar in Cortina im Plan zu sein. «Nicht schlecht, auch nicht ganz super», resümierte Weidle nach ihrem Rennen in Österreich. Auf die überragende Siegerin Sofia Goggia aus Italien fehlten Weidle 1,48 Sekunden.
Am Sonntag kam sie im Super-G, ihrer deutlich schwächeren Disziplin, auf den 15. Platz. So weit vorn war Weidle in einem Weltcup-Super-G nie gelandet. Der Sieg ging an Lara Gut-Behrami aus der Schweiz.
In Weidles Fokus aber steht die Abfahrt. «Ich weiß, dass mehr möglich ist», sagte sie nach dem Rennen auf der Karl-Schranz-Piste, die sie sich zum ersten Mal in ihrer Karriere hinab gestürzt hatte und auf der viele Fahrerinnen Probleme hatten. «Unter den gegebenen Umständen» müsse sie aber zufrieden sein, sagte Weidle.
Kurz vor den Feiertagen wurde die 24-Jährige am Daumen operiert; in St. Anton war der Skistock mit Tape an den Handschuh festgeklebt. Zudem seien ihr Knie und ihr Unterschenkel noch etwas lädiert.
«Das war ein gutes Ergebnis», befand der deutsche Cheftrainer Jürgen Graller. Aber auch er erwähnte, dass Weidles Anspruch und «klares Ziel» ein Platz unter den besten Fünf gewesen sei. Im Dezember war seine beste Speed-Fahrerin Elfte und Fünfte bei den Schussfahrten in Val d’Isère geworden und hatte ihr Niveau im ersten Jahr nach dem Rücktritt von Erfolgsfahrerin Viktoria Rebensburg aufgezeigt. In knapp zwei Wochen steht die nächste Abfahrt in Crans-Montana an.