Lief beim Tour-de-Ski-Abschluss in Val di Fiemme auf Platz acht: Katharina Hennig. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa)

Auch bei der abschließenden Qual hinauf zur berühmten Alpe Cermis hielt Katharina Hennig bestens mit der Langlauf-Weltelite mit.

Mit letzter Kraft schob sich die 24-Jährige am Sonntag beim finalen Anstieg in Val di Fiemme über die Ziellinie, das Endergebnis ist ein großer Erfolg: Rang acht im Tagesklassement und Rang acht in der Gesamtwertung der Tour de Ski. Wenige Wochen vor der Heim-WM macht Hennig dem angeschlagenen deutschen Langlauf-Team damit Hoffnungen, auch bei den Titelkämpfen in Oberstdorf für eine Überraschung sorgen zu können.

«Es ist ein guter Drive in der Mannschaft. Die Mädels sind heiß. Alles überstrahlt natürlich der Erfolg von Katharina Hennig», sagte der Sportliche Leiter Andreas Schlütter. Hennig hatte am Freitag in ihrer geliebten klassischen Technik überraschend Rang zwei belegt und war damit endgültig in die Weltelite vorgestoßen, die bei der Tour de Ski ohne das coronabedingt fehlende Teams Norwegens auskam. Hennig laufe «immer offensiv – das ist das, was wir sehen wollen», fügte Schlütter an.

Neben dem unerwarteten Podestplatz holte die Oberwiesenthalerin vier weitere Top-Ten-Plätze und untermauerte damit ihre starke Form, die in klassischen Rennen und bei schweren Strecken besonders gut zur Geltung kommt. Rang zwei, das beste Langlauf-Resultat ihrer Karriere, hatte Hennig am Freitag überrascht kommentiert: «Ich bin ehrlich: Ich habe schon damit geliebäugelt. Aber dass es so klappt, hätte ich wirklich nicht gedacht. Dass es am Ende noch gereicht hat, kann ich nicht fassen.» Am Sonntag war neben Hennig auch Antonia Fräbel als 14. eine kleine Überraschung gelungen.

In der Gesamtwertung fehlten Hennig am Ende 3:41 Minuten auf die Gesamtsiegerin Jessica Diggins, die für eine Premiere sorgte. Die 29-Jährige ist die erste Amerikanerin, der ein Triumph bei dem Traditionsevent rund um den Jahreswechsel gelang. Diggins reichte dafür auf der Alpe Cermis ein zweiter Platz hinter der Schwedin Ebba Andersson, die auf Tour-Rang drei landete. Julia Stupak aus Russland wurde Gesamtzweite.

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