Rekord für Francesco Friedrich: Mit seinem Double in St. Moritz hat der Sachse seine Sammlung auf 48 Weltcupsiege geschraubt. Das schaffte vor ihm noch kein Bobfahrer.
Einen Tag nach seinem Zweierbob-Erfolg mit Alexander Schüller gewann der Doppel-Olympiasieger am Sonntag im Schweizer Engadin auch die Königsklasse im Viererbob. Mit seiner Crew Thorsten Margis, Martin Grothkopp und Schüller legte der Athlet vom BSC Oberbärenburg jeweils Start- und Laufbestzeiten hin und verwies mit Saisonbestzeit den Österreicher Benjamin Maier mit 0,28 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Dritter wurde der Kanadier Justin Kripps vor dem für Stuttgart fahrenden Berchtesgadener Johannes Lochner. Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach kam auf Rang neun.
«Wir sind im Vierer-Rennen drei Sekunden schneller gefahren als im Training, das ist schon ziemlich schwierig, sich so umzustellen. Da muss man den ersten quasi als Trainingslauf nutzen und dann im zweiten einen raushauen. Das ist uns gelungen», sagte Friedrich und blickte schon auf die nächste Station am Königssee: «Das ist Hansis Heimstrecke und nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke.» Lochner freut sich auf daheim, haderte aber in St. Moritz mit seinen Fehlern: «Im Rennen habe ich beide Läufe verkackt, da kann man nicht vorne mitfahren.»
Auch im kleinen Gefährt überzeugte Rekordweltmeister Friedrich, der sich 2013 in St. Moritz zum jüngsten Zweierbob-Weltmeister krönte, mit Start- und Laufbestzeiten. Da waren auch Lochner und Florian Bauer als Zweite chancenlos. So wie das Thüringer Duo Hans-Peter Hannighofer/Marcel Kornhardt, die hinter Kripps auf Rang vier landeten. «Wenn man von Olympiasieger Kripps vom Podium verdrängt wird, dann ist es okay», sagte Hannighofer.
Bei den Frauen hielt die Siegesserie dank Stephanie Schneider, die beim erst zweiten Weltcupstart in diesem Winter ihren zweiten Sieg einfuhr. Mit Bahnbestzeit im zweiten Lauf fuhr sie mit Leonie Fiebig noch auf Rang eins und verwies US-Pilotin Elana Meyers-Taylor auf Platz zwei. Die nach Lauf eins führende Olympiasiegerin Mariama Jamanka wurde mit Vanessa Mark Vierte. Laura Nolte, die im Monobob erneut Zweite wurde, kam mit Deborah Levi auf Platz sechs. «Wir hatten viel Glück, denn in der Bahn hatten wir sehr viele Fehler. Doch das Gerät lief gut und der Start war prima», sagte Schneider.