Franz Steinle, Präsident des Deutschen Ski-Verbandes. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Angelika Warmuth/dpa)

Die Organisatoren der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf haben ihre Pläne für eine Teilzulassung von Zuschauern inmitten der Corona-Krise endgültig aufgegeben.

Die Titelkämpfe von Skispringern, Langläufern und Kombinierern vom 23. Februar bis 7. März werden ohne Publikum ausgetragen, wie die Veranstalter mitteilten. Bislang wurde die WM mit einer Zulassung von 2500 Fans in der Skisprung-Arena und 2000 Zuschauern im Langlaufstadion geplant.

«Natürlich hätten wir uns alle eine andere Entscheidung gewünscht», wurde Franz Steinle, der Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV) in der Mitteilung der Organisatoren zitiert. Schon die Vierschanzentournee der Skispringer rund um den Jahreswechsel war ohne Publikum über die Bühne gegangen. Für die Beteiligten in Oberstdorf sind die Geisterwettbewerbe besonders bitter, weil der kleine Ort seit Jahren auf die Titelkämpfe hin fiebert und erstmals seit 2005 eine Nordische Ski-WM in Deutschland austrägt.

Das Geld für die bereits erworbenen Tickets werde vollumfänglich erstattet, hieß es. Die Veranstalter planen nun, die Stadien mit Pappfiguren und Fotos von Fans zu schmücken. Schon bei der Tournee waren statt der gewohnten Kulisse von 20.000 Fans ein paar hundert Pappkameraden aufgestellt, auf denen auch die ehemaligen Wintersport-Asse Peter Schlickenrieder und Felix Neureuther abgebildet waren.

«Die Weltmeisterschaften 2021 werden zwar nicht das Wintermärchen, von dem wir alle geträumt haben, aber ganz sicher auch keine blutleere Geister-WM», sagte Steinle und setzte auf TV-Bilder. «Wenn unsere Fans nicht nach Oberstdorf kommen können, liefern wir ihnen die tollen WM-Bilder und Emotionen eben direkt nach Hause.»

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