Russlands Langläufer rechnen nach dem fulminanten Bodycheck von Tour-de-Ski-Gewinner Alexander Bolschunow mit keinen weiteren Konsequenzen.
Die Disqualifikation beim Staffelrennen sei schon eine hohe Strafe, sagte Russlands Langlauf-Coach Markus Cramer der Deutschen Presse-Agentur. «Natürlich war das nicht gut, was er gemacht hat. Mit einer Stunde Abstand hat er das auch eingesehen, dass das kein gutes sportliches Verhalten ist. Es tut ihm auch leid», sagte Cramer über Schlussläufer Bolschunow.
Der 24 Jahre alte Russe hatte nach einem umkämpften Schlusssprint, bei dem ihm sein finnischer Rivale Joni Mäki auf der Zielgeraden keinen Platz ließ, wütend reagiert. Er schlug zunächst mit der Faust in Richtung des Finnen und streckte diesen nach dem Überqueren der Ziellinie zudem in vollem Tempo per Bodycheck nieder. «Das sind einfach die Emotionen und das Adrenalin. Er hat absolut falsch reagiert», räumte Cramer ein.
So etwas dürfe nicht passieren, darum habe man die Disqualifikation des Weltverbandes Fis auch akzeptiert. «Wir hoffen, dass es damit erledigt ist und so etwas nicht noch einmal passiert», fügte der Coach an. Eine Eskalation des Konflikts war am Sonntag im finnischen Lahti nur deshalb ausgeblieben, weil die Finnen besonnen auf Bolschunows Wut reagierten. Das deutsche Quartett rückte durch die Disqualifikation der Russen auf Rang vier vor.