Mit drei Podestplätzen und einem nur knapp verpassten Rekord haben die deutschen Snowboarderinnen ein bemerkenswertes Weltcup-Wochenende in Russland hingelegt.
Ramona Hofmeister gewann in Bannoye im Südural den Parallel-Riesenslalom und holte sich damit die Führung in der Gesamtwertung zurück. Im teaminternen Finale setzte sie sich am Samstag gegen Cheyenne Loch durch, die dann am Sonntag im Parallel-Slalom erneut Zweite wurde. Durch ihre starken Vorstellungen unterstrichen die Oberbayerinnen ihre Favoritenstellung für die WM.
«Das ist verrückt, ich kann die Gefühle nicht beschreiben», sagte Hofmeister nach dem Sieg vom Samstag. Die beste Boarderin der Vorsaison hatte in Russland mit Rückenproblemen zu kämpfen, außerdem ging bei dem Trip einiges mit den Flügen und dem Gepäck schief. «Ich bin so glücklich, wieder oben auf dem Podest zu stehen und das mit meiner Teamkollegin zu teilen» sagte die Bischofswiesenerin.
Während Hofmeister bei dem wegen heftiger Windböen zeitlich nach hinten verschobenen Parallel-Slalom in der ersten Runde stürzte, raste Loch erneut in den Endlauf. Dort rutschte auch sie im Duell mit der Schweizer Weltmeisterin Julie Zogg weg und verpasste damit abermals ihren ersten Premierenerfolg im Weltcup. «Ich freue mich total über meinen zweiten Platz», sagte sie dennoch und meinte: «Meinen ersten Sieg heb‘ ich mir für die Weltmeisterschaft auf.»
Diese findet am 1. und 2. März im slowenischen Rogla statt. Dann will Selina Jörg ihren Titel im Parallel-Riesenslalom verteidigen. In Bannoye hatte die Allgäuerin am Samstag als Vierte knapp das Podest und eine historische Marke verpasst: Hätte sie ihr kleines Finale gegen Sabine Schöffmann aus Österreich gewonnen, wären erstmals in der Snowboard-Geschichte drei Deutsche auf dem Podest gestanden.