Skirennfahrer Alexander Schmid hat eine historische deutsche WM-Medaille durch einen Ausfall im Riesenslalom verpasst.
Der Allgäuer konnte seinen dritten Rang nach dem ersten Lauf im italienischen Cortina d’Ampezzo im Finale nicht ins Ziel bringen – wegen eines Fahrfehlers schied er auf eisiger Piste aus. Schmid hätte für die zweite Riesenslalom-Medaille eines Deutschen bei einer Weltmeisterschaft sorgen können. Die bislang einzige Plakette hatte Markus Wasmeier 1985 mit Gold in Bormio gewonnen. Zugleich blieb dem Deutschen Skiverband (DSV) das fünfte Edelmetall in den Dolomiten verwehrt.
Weil auch Topfavorit Alexis Pinturault als Schnellster nach dem ersten Lauf ausschied und andere Favoriten ebenso patzten, kamen drei Überraschungsathleten auf das Podium. Pinturaults französischer Landsmann Mathieu Faivre holte nach dem Parallel-Event seine zweite Goldmedaille. Silber ging an Luca de Aliprandini aus Italien vor dem österreichischen Kombinations-Weltmeister Marco Schwarz.
Als zweiter deutscher Riesenslalom-Starter in Cortina kam Stefan Luitz auf den siebten Platz (+1,99 Sekunden). «Mir tut der Alex wirklich unglaublich leid», sagte Luitz. «Er hat es wirklich drauf gehabt, er fährt einen unglaublich schnellen Schwung.»
Auf einem sehr schwierigen und langen Kurs hatte Schmid im ersten Lauf mit Rang drei überrascht, nur Pinturault und de Aliprandini waren schneller. «Das war ein Kampf von oben bis unten», sagte er danach im ZDF. Vor dem Finale versuchte er cool zu bleiben. «Ich will einfach nur Spaß haben und mein Skifahren zeigen.» Das gelang ihm aber nicht.
Das deutsche Skiteam bleibt damit bei vier WM-Medaillen: In der ersten Woche hatten Romed Baumann (Super-G), Kira Weidle (Abfahrt) und Andreas Sander (Abfahrt) jeweils Silber gewonnen. Am Donnerstag jubelten dann auch die Techniker mit Schmid über Bronze im Teamevent.