Trotz zuletzt oft magerer Ergebnisse hält Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf in jedem Wettbewerb einen Podestplatz der deutschen Asse für möglich.
«Realistisch können wir in jedem Wettbewerb um die Medaillen mitspringen. Aber eine WM oder Olympische Spiele sind nicht berechenbar», sagte der Österreicher in einem Interview des «Münchner Merkur» und der «tz».
«Wenn wir ein bis zwei Medaillen holen, dann wäre das schon gut. Das hätten wir auch verdient», meinte Horngacher. «Das Gewicht liegt auf Markus Eisenbichler und Karl Geiger.» Aber auch Pius Paschke sei «in dieser Saison sehr gut gesprungen. Er war im Sommer schon gut. Eigentlich habe ich von ihm sogar noch mehr erwartet. Aber Fünfter war er schon, vielleicht schafft er ja die Überraschung bei der WM», sagte der 51-Jährige. «Ich traue es ihm zu.»
Das Springen am Freitag im rumänischen Rasnov war der letzte Einzelwettkampf vor der Heim-WM in Oberstdorf, die am kommenden Dienstag beginnt und bis 7. März dauert. Als bester Deutscher war Geiger vor dem Saisonhöhepunkt Dritter geworden.
Dass Eisenbichler in Oberstdorf als dreifacher Titelverteidiger mental unter Druck steht, sieht Horngacher nicht. «Nein, die WM in Seefeld ist durch, die ist Geschichte. Es geht jetzt einfach darum, in den Rhythmus zu kommen. In den Flow», meinte der Bundestrainer zum Überflieger der vergangenen WM. «Die Schanzen in Oberstdorf liegen uns. Karl hat dort bei der Tournee gewonnen. Und gerade Markus springt dort sehr gut», betonte der Bundestrainer, gab aber zu: «Ansonsten wird vom Heimvorteil nicht viel bleiben.»