Der Ski-Weltverband Fis hat für das letzte Rennen der Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo eine außergewöhnliche Regeländerung beschlossen.
Beim Slalom am Sonntag werden im zweiten Durchgang nur die besten 15 Fahrer in umgekehrter Reihenfolge starten und nicht wie normal die besten 30 des ersten Laufes. Das wurde am Samstag bekannt und geht aus dem Ablaufplan für Sonntag hervor.
Der Grund für die Modifikation ist die Sorge um die Piste: Wegen der warmen Temperaturen könnte der Schneeuntergrund im 2. Lauf derart aufweichen, dass er von Sportler zu Sportler schwieriger zu befahren ist. Wenn mit dem 15. des ersten Laufes begonnen wird, wird für die Schnellsten noch mit einer verhältnismäßig intakten Piste gerechnet. Nach den besten 15 gehen dann die restlichen Fahrer beginnend vom 16. des ersten Durchgangs aufwärts ins Rennen.
Allerdings bedeutet das auch, dass man als Fahrer jenseits der Top 15 im ersten Durchgang kaum noch Chancen hat, im Finale auf die Spitzenränge vorzufahren. Das hatte zuletzt häufig den Reiz der Slaloms ausgemacht. Bei der WM-Generalprobe in Chamonix etwa fuhr der Schweizer Sandro Simonet von Rang 30 noch auf Platz drei vor.
In Cortina war es im Parallel-Rennen zu heftigen Diskussionen über Reglement und Piste gekommen. Viele Sportler und Kommentatoren sprachen von unfairen Verhältnissen, weil ein Kurs aufgrund der Belastung und des Wetters in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Beim Damen-Slalom am Samstag wurden die Besten von der beschädigten Piste nicht entscheidend behindert: Weltmeisterin Katharina Liensberger (Österreich) fuhr sowohl als erste Starterin im ersten Durchgang als auch als 30. Starterin im Finale jeweils Laufbestzeit.