Der Norweger Sebastian Foss-Solevaag hat zum Abschluss der Ski-Weltmeisterschaften Gold im Slalom gewonnen und den verletzungsgeplagten Skandinaviern ein Happy End beschert.
Der 29-Jährige setzte sich in Cortina d’Ampezzo vor dem überraschend starken Österreicher Adrian Pertl (+0,21 Sekunden) und seinem Landsmann Henrik Kristoffersen (+0,46) durch. Foss-Solevaag hatte in dieser Saison seinen ersten Weltcup-Slalom gewonnen und bei der WM in den Dolomiten bereits Gold im Teamevent gefeiert.
Für die deutschen Starter verlief das letzte WM-Rennen enttäuschend: Linus Straßer wurde 15. mit 3,36 Sekunden Rückstand, Sebastian Holzmann war schon im ersten Lauf ausgeschieden. Als Medaillen-Außenseiter hatte der Münchner Straßer das Rennen als 23. schon im ersten Durchgang völlig vermasselt. Den finalen Lauf wollte er deshalb schon als Einstimmung auf die nächsten Weltcups nutzen. «Mir war das Ergebnis ziemlich egal», sagte Straßer danach.
Straßer hatte zudem durch eine Änderung des Reglements Pech: Anders als gewöhnlich bestritten den zweiten Durchgang nicht die besten 30 des ersten Laufes in umgekehrter Reihenfolge, sondern nur die besten 15 Fahrer. Die WM-Organisatoren wollten wegen der hohen Temperaturen so die Piste für die besten Fahrer schützen – Straßer aber hatte mit einem schon etwas ramponierteren Untergrund keine Chance mehr.
Foss-Solevaag raste von Platz drei nach dem ersten Durchgang ganz nach vorne und bescherte den Norwegern das erste Slalom-Gold seit Tom Stiansen 1997 in Sestriere. Zudem erfuhr das Team reichlich Genugtuung, nachdem etliche Fahrer um den letztjährigen Gesamtweltcupsieger Aleksander Aamodt Kilde verletzt fehlten. «Das ist unglaublich, ein Traum», sagte der neue Weltmeister im ZDF.