Der langjährige Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster sieht die Chefcoaches in seiner Sportart in einer ganz besonderen Verantwortung.
«Gebe ich einem Biathleten den falschen Rat, dann schießt er im schlimmsten Fall fünfmal rechts daneben. Wenn aber ein Skispringer zu steil rausspringt, kann es sein, dass er verzieht und auf dem Bauch oder dem Kopf landet», sagte der 51 Jahre alte Österreicher der «Süddeutschen Zeitung». Schuster betreute zwischen 2008 und 2019 die deutschen Springer und ist bei den am 24. Februar beginnenden Titelkämpfen in Oberstdorf als Experte für den TV-Sender Eurosport dabei.
«Mehr arbeiten als die Trainer anderer Sportarten tun wir auch nicht. Aber, da ist viel Idealismus. Was die Arbeit besonders macht, ist das Risiko», sagte Schuster weiter. Man müsse sich nicht nur Gedanken machen, dass man die Sportler besser mache, «sondern auch, wie». Schusters Ära endete 2019 in Seefeld in Tirol mit drei WM-Titeln im Einzel (Markus Eisenbichler), im Team sowie im Mixed. Der Österreicher brachte in diesem Winter das Buch «Abheben: Von der Kunst, ein Team zu beflügeln» heraus.