Johannes Klaebo hat den letzten Titel bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf nachträglich aberkannt bekommen und wurde für sein Verhalten im Zielsprint disqualifiziert. Dies teilte der Ski-Weltverband Fis nach dem Rennen über 50 Kilometer in der klassischen Technik mit.
Gold staubte stattdessen sein Landsmann Emil Iversen ab, der eigentlich Zweiter wurde. Silber ging an den Russen Alexander Bolschunow, dem im umstrittenen Duell mit Kläbo auf der Zielgeraden ein Stock brach. Bronze holte nach der Herausnahme Klaebos der Norweger Simen Hegstad Krüger.
Klaebo war auf der Zielgeraden neben der Spur gefahren und hatte dabei auch Bolschunow behindert. Nach Rennende wurde Protest eingelegt. Die Jury entschied sich dafür, den Sprint-Spezialisten nach seinem Spurt zu disqualifizieren. Der ehrgeizige Bolschunow, der unbedingt einen weiteren Titel holen wollte, saß zunächst bedient im Zielraum. Nach Überqueren der Linie hatte er frustriert die Skibrille in den Schnee gedonnert. Auch bei der Siegerehrung sah er – mit Silber statt Bronze – untröstlich aus.
Die deutschen Langläufer hatten auch mit dem Ausgang der letzten von zwölf WM-Entscheidungen nichts zu tun. Jonas Dobler zeigte ein ordentliches Rennen und belegte am Ende Rang 17 mit 2:47 Minuten Rückstand. Friedrich Moch landete auf Rang 20. Nach 2013, 2015, 2017 und 2019 bleibt für Deutschlands Langläufer die fünfte WM in Serie medaillenlos. Dabei hatte Teamchef Peter Schlickenrieder das Ereignis im Allgäu schon bei Amtsantritt 2018 als das große Ziel ausgegeben.
Mit dem finalen Wochenende war Schlickenrieder trotzdem nicht unzufrieden. «Es ist auf alle Fälle ein versöhnlicher Abschluss, gerade mit dem Damen-Rennen. Die Jungs haben wacker gekämpft, Jonas Dobler war knapp an den Top 15 vorbei», sagte Schlickenrieder im ZDF. Youngster Moch habe «eine tolle Show abgeliefert».