Im Rennen um einen Startplatz für die Olympischen Spiele 2022 in Peking liegen die Paarläufer Annika Hocke/Robert Kunkel bei der Eiskunstlauf-WM in Stockholm gut auf Kurs.
Das Berliner Duo landete im Kurzprogramm mit 57,48 Punkten auf dem 13. Platz. Die Oberstdorferin Schott kam in der Kurzkür nicht über den 20. Rang hinaus und muss sich in der Kür am Freitag steigern.
Die EM-Siebten Hocke/Kunkel zeigten einen guten, aber nicht ganz fehlerfreien Vortrag. Bundestrainer Alexander König war dennoch zufrieden. «Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Ich bin happy», sagte er im ZDF. Wegen einer Verletzung hatte das zweite Berliner Duo, Minerva Hase/Nolan Seegert, für die WM absagen müssen.
Die russischen Europameister Aleksandra Boikowa/Dimitri Koslowskii übernahmen mit 80,16 Punkten die Führung. Mit dem zweiten Platz und 77,62 Punkten mussten sich zunächst die Titelverteidiger Wenjing Sui/Cong Han aus China begnügen. Unerwartet auf den dritten Rang kam das junge russische Paar Anastasia Mischina/Aleksander Galliamow mit 75,79 Punkten. Für die Olympia-Vierten Jewgenija Tarassowa/Wladimir Morosow reichte es mit 71,46 Punkten nur zum 4. Platz.
Die fünfmalige deutsche Meisterin Nicole Schott (24) leistete sich einen Sprung-Patzer. Sie hatte bei der Kombination von zwei geplanten dreifachen Toeloops beim ersten gewackelt und den zweiten nur zweifach gedreht. «Ich bin sehr enttäuscht, weil es im Training seit Wochen fehlerfrei gelaufen ist», sagte Schott, die bei der WM 2018 mit Rang 13 ihre beste Gesamtplatzierung erreicht hatte. «Ich habe zu viel in den ersten Sprung gelegt, bin hängengeblieben und der Schwung war weg. Das hat nicht zusammengepasst.»
Die herausragende Kurzkür mit der Dreifach-Kombination von Lutz und Rittberger präsentierte Vize-Europameisterin Anna Schtscherbakowa aus Russland. Sie übernahm mit 81,00 Punkten die Führung. Auf den zweiten Platz sprang die japanische WM-Vierte Rika Kihira mit 79,08 Punkten. Der russischen Weltmeisterin von 2015, Elisabeta Tuktamischewa gelang mit 78,86 Punkten und dem dritten Rang ein starkes WM-Comeback. Eine herbe Enttäuschung erlebte die Titelmitfavoritin und dritte Russin, Alexandra Trusowa. Die 16-Jährige bekam für ihren fehlerhaften Vortrag 64,84 Punkte und hat als Zwölfte kaum noch Medaillenchancen.