Müller und Dieck haben sich mit Platz 18 beim WM-Debüt einen Startplatz für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking gesichert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Martin Meissner/AP/dpa)

Die deutschen Eiskunstläufer werden bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking auf jeden Fall in drei der vier Disziplinen antreten. Das dritte Ticket holten zum Abschluss der WM in Stockholm im Eistanz Katharina Müller/Tim Dieck (Gütersloh/Dortmund).

Dafür reichte nach der Kür bei ihrem WM-Debüt der 18. Platz in der Gesamtwertung mit 168,33 Punkten. «Wir sind souverän und kontrolliert gelaufen», sagte Müller nach dem WM-Debüt.

Zuvor hatten die Berliner Paarläufer Annika Hocke/Robert Kunkel und im Damen-Einzel Nicole Schott aus Oberstdorf die Olympia-Tickets für ihre Disziplinen gebucht. Nur Paul Fentz war bei den Herren vorzeitig ausgeschieden. Der Berliner hat aber die Chance, bei der Nebelhorn Trophy im Herbst in Oberstdorf das Olympia-Ticket noch zu sichern.

Die russischen Europameister Viktoria Sinizina/Nikita Kazalapow gewannen ihren ersten WM-Titel im Eistanz mit 221,17 Punkten. Auf den zweiten Platz kamen Madison Hubbell/Zachary Donohue aus den USA mit 214,71 Punkten. Knapp auf den Bronze-Rang verwiesen wurden die Kanadier Piper Gilles/Paul Poirier mit 214,35 Punkten. Sie holten bei ihrem siebten WM-Start aber die erste Medaille.

Ganz großen Eiskunstlauf-Sport boten die Herren in der Kür. Der US-Amerikaner Nathan Chen gewann nach seinem unglaublichen «Festival der Sprünge» den dritten WM-Titel in Serie. In der Kür brillierte der 21-Jährige aus Salt Lake City und katapultierte sich mit fünf lupenreinen Vierfach-Sprüngen noch vom dritten Platz nach dem Kurzprogramm mit 320,88 Punkten auf den Gold-Rang. «Ich bin happy», sagte Chen, der fünf vierfache Sprünge perfekt landete.

Japans Sportstar Yuzuru Hanyu, der als Kurzkür-Erster als letzter aufs Eis ging, schien von diesem grandiosen Auftritt so beeindruckt gewesen zu sein, dass er die ersten beiden Vierfachen verpatzte. Einen Sturz beim ersten Rittberger konnte der 26-jährige Doppel-Olympiasieger nur mit Mühe verhindern. Am Ende reichte es für Hanyu nur zu 289,18 Punkten und zur Bronzemedaille.

Die Schwäche des großen Schlittschuhmeisters nutzte sein potenzieller japanischer Nachfolger. Der erst 17 Jahre alte Yuma Kagiyama blieb im ersten großen Medaillenkampf seines Lebens cool und gewann mit 291,77 Punkten gleich Silber.

Von Andreas Schirmer, dpa

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