Deutschlands bester Eissprinter Joel Dufter hat seine Ankündigung wahr gemacht und wechselt in eine ausländische Trainingsgruppe.
Überraschend zieht es den 26 Jahre alten EM-Dritten aber nicht in die Niederlande, sondern nach Norwegen, wo er gemeinsam mit 500-Meter-Olympiasieger Havard Lorentzen trainieren will. Im vergangenen Winter hatte es viel Ärger gegeben, nachdem der Vertrag von Sprint-Bundestrainer Danny Leger von der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschft DESG nicht über den 31. Dezember 2020 hinaus verlängert worden war. «Ich musste nach der Entlassung meines Heimtrainers Danny Leger reagieren und diese Entscheidung fällen», sagte Dufter nun dem «Traunsteiner Tagblatt».
Sein neuer Coach ist der kanadische Ex-Weltmeister und -Weltrekordler Jeremy Wotherspoon. Angebote aus den Niederlanden und aus Kanada hätten sich zunächst nicht als Ideal für ihn erwiesen. «Plötzlich kam die Anfrage von Jeremy, und ich habe mich entschlossen, in das norwegische Team zu wechseln», sagte der Inzeller, der daher im September die Sportfördergruppe der Bundeswehr verlassen muss.
In einem Gespräch mit dem Amerikaner Peter Mueller, dem neuen DESG-Sprinttrainer, machte Dufter seinen Standpunkt klar. «Ich habe deutlich gemacht, warum ich diesen Wechsel will», sagte er. Im Moment trainiert er wegen der Corona-Pandemie weiter in Inzell, sollten die Hygienemaßnahmen demnächst gelockert werden, wird er zur Trainingsgruppe nach Norwegen stoßen und alle Lehrgänge bestreiten.