Das deutsche Team um Markus Eisenbichler landete in Wisla auf dem zweiten Platz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Grzegorz Momot/PAP/dpa)

Die deutschen Skispringer bangten hinter der Bande, am Ende fehlten umgerechnet weniger als 20 Zentimeter zum Sieg.

Pius Paschke, Stephan Leyhe, Markus Eisenbichler und Schlussspringer Karl Geiger haben im packenden und von schwierigen Windbedingungen beeinflussten Mannschaftswettbewerb in Polen den zweiten Platz belegt. Nur ganz knapp mussten sie sich in Wisla den siegreichen Österreichern geschlagen geben. Nach dem ersten Durchgang hatte das Quartett von Bundestrainer Stefan Horngacher noch auf Rang vier gelegen. Rang drei ging an die Slowenen, die vor dem letzten Sprung noch geführt hatten.

Vor mehreren Tausend enthusiastischen Fans, die größtenteils ohne Abstand und Maske eine große Skisprung-Party mit lauter Stadionmusik und Tröten feierten, kamen die Deutschen zu Beginn nicht so gut zurecht und hatten auch Pech.

Zur Halbzeit nur auf Platz vier

Die schwierigen Bedingungen und nicht optimale Sprünge kamen zusammen und sorgten dafür, dass das Team des Deutschen Skiverbands zur Halbzeit nur auf dem vierten Platz lag. Nach seinem Sprung auf 107 Meter schüttelte Eisenbichler verärgert den Kopf. Doch es war noch nichts verloren.

«Heute ist ein schwieriger Tag, da muss erstmal jeder zwei ordentliche Sprünge machen», sagte Geiger nach dem ersten Durchgang in der ARD und fügte zuversichtlich an: «Also warten wir mal ab.» Der Oberstdorfer sollte Recht behalten.

Starker zweiter Durchgang

Im zweiten Durchgang brachten Paschke (122,5 Meter) und Leyhe (120,5) die Deutschen näher an Platz eins heran. Eisenbichler ließ einen emotional bejubelten Satz auf 130 Meter folgen und der in diesem Winter bislang so konstante Geiger machte mit seinem zweiten Sprung auf 125 Meter fast sogar den Sieg perfekt.

Vor allem Geiger und Eisenbichler zeigen in dieser noch jungen Saison eine eindrucksvolle Frühform. In diesem Winter, der unter anderem in der Vierschanzentournee, den Winterspielen in Peking und der Skiflug-Weltmeisterschaft zahlreiche Höhepunkte bietet, ist mit ihnen wieder zu rechnen. In bisher vier Einzelspringen hatten die beiden bayerischen Freunde dem deutschen Team fünf Podestplätze beschert. Nach dem ersten Teamspringen 2021/22 geht es an diesem Sonntag mit einem Einzelwettkampf weiter.

Von Thomas Eßer, dpa

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