Ohne vier von fünf Olympia-Starterinnen haben die deutschen Biathletinnen beim Weltcup-Einzel in Antholz nur eine Nebenrolle gespielt.
Beim Sieg der Französin Justine Braisaz-Bouchet (1 Fehler) vor ihrer Landsfrau Julia Simon (2) war die nicht für die Peking-Spiele nominierte Franziska Hildebrand trotz ihrer vier Strafminuten als 15. beste deutsche Skijägerin. Die Schwedin Mona Brorsson wurde Dritte über die 15 Kilometer.
Die als fünfte deutsche Skijägerin neben den fehlenden Denise Herrmann, Franziska Preuß, Vanessa Hinz und Vanessa Voigt für die Winterspiele nominierte Hanna Weidel kam nach einem Schießfehler als zweitbeste Deutsche auf Rang 26. Die 25-Jährige war lange krank und verletzt, hatte am Ende einen Rückstand von 4:19 Minuten auf die Siegerin. Die 34 Jahre alte Franziska Hildebrand lag 3:39,9 Minuten hinter Braisaz-Bouchet.
«Beim Stehendschießen habe ich einfach zu viel Zeug im Kopf gehabt. Gerade was die letzten drei Tage passiert ist, was in Ruhpolding passiert ist. Da ist irgendwie viel auf mich eingeprasselt. Das konnte ich nicht so wegschieben», sagte Franziska Hildebrand in der ARD und antwortete auf die Frage, ob sie sich bei der Olympia-Nominierung ungerecht behandelt fühlt: «Zumindest bin ich nicht glücklich, wie es gelaufen ist. Das ist mir auch im Rennen hochgekommen.»
39. wurde Janina Hettich (5/5:14,2 Minuten), 44. Juliane Frühwirt (2/5:36,4), 49. Hanna Kebinger (5/5:50,9), Sophia Schneider (3/6:00,9) kam auf Rang 52.
Bei der Olympia-Generalprobe geht es am Samstag mit der Frauen-Staffel und dem Männer-Massenstart weiter. Johannes Kühn kehrt nach seiner Corona-Zwangspause in den Weltcup zurück. Außerdem dabei aus deutscher Sicht: Benedikt Doll und Roman Rees, Erik Lesser pausiert.