Der Standort Altenberg verliert für die nächsten vier Jahre den Status als Biathlon-Bundesstützpunkt (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Der traditionsreiche Biathlon-Standort Altenberg hat für den laufenden Olympia-Zyklus den Status als Bundesstützpunkt nicht erhalten.

Das Bundesinnenministerium (BMI) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatten laut «Sächsischer Zeitung» und MDR mitgeteilt, dass der Ort im Osterzgebirge keine Anerkennung mehr als Bundesstützpunkt für die nächsten vier Jahre bekommt. Auch der Antrag des niedersächsischen Standortes Clausthal-Zellerfeld als Bundesstützpunkt wurde abgelehnt. Für den WSV Clausthal-Zellerfeld war Olympiasieger Arnd Peiffer an den Start gegangen.     

«Wir wussten, dass die derzeitigen Kaderzahlen unterhalb der Kriterien für einen Bundesstützpunkt liegen. Dennoch können wir die Entscheidung nicht ganz nachvollziehen», sagte Stefan Schwarzbach, Geschäftsführer der Marketing-GmbH des Deutschen Skiverbandes (DSV), am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit Bezug auf Altenberg. Es sei genügend Potenzial für eine positive Entwicklung in den kommenden Jahren vorhanden, ergänzte er in der «Sächsischen Zeitung» (Donnerstag). Im Nachwuchskonzept spiele der Ort weiter eine wichtige Rolle, so Schwarzbach, der Verband wolle «noch einmal bei den zuständigen Stellen um eine Überprüfung» bitten.

Altenberg gilt als Wiege des deutschen Biathlonsports, bereits 1967 wurde eine Weltmeisterschaft im Erzgebirge ausgetragen. Allerdings waren Michael Rösch und Tina Bachmann die letzten Topsportler aus dem Standort. Bereits 2010 wackelte der Stützpunktstatus, 2014 wurde die Aberkennung erst nach einem Veto des DSV rückgängig gemacht.

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