Skispringerin Katharina Althaus zeigt ihr Medaillenset aus Planica, bestehend aus drei Goldmedaillen und einer Bronzemedaille. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Skisprung-Weltmeisterin Katharina Althaus hat nach den Olympischen Winterspielen von Peking vor einem Jahr ein frühzeitiges Karriereende in Erwägung gezogen.

«Das waren schon sehr ernste Überlegungen. Ich war kurz davor, die Ski in die Ecke zu stellen und zu sagen: Danke, das war’s. Nochmal mache ich sowas nicht mit», sagte die 26 Jahre alte Allgäuerin im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF. Althaus war im Mixed-Wettbewerb von Peking wegen ihres Anzugs disqualifiziert worden. «Dann kam die Nachricht, dass wir Skifliegen gehen dürfen. Das hat alles geändert bei mir», fügte Althaus an.

Bei der Nordischen Ski-WM in Planica hat Deutschlands beste Springerin dreimal Gold (Einzel, Mixed und Team auf der Normalschanze) sowie einmal Bronze (Einzel auf der Großschanze) gewonnen. Althaus war damit an allen Goldmedaillen des deutschen Teams in Slowenien beteiligt. «Ich bin froh, dass ich nicht aufgehört habe und dass ich weiter an mich geglaubt habe», sagte Althaus, die in diesem Winter auch sechs Weltcup-Springen für sich entschieden hat.

Auf die Frage, wie es mit ihrer Laufbahn nach dem laufenden Winter weitergehen werde, wollte sich die Oberstdorferin nicht zu 100 Prozent festlegen. «Ganz so konkrete Pläne habe ich noch nicht. Das Skifliegen ist nochmal ein Traum, der in Erfüllung geht. Ich habe noch nicht vor, nach der Saison die Ski an den Nagel zu hängen», sagte Althaus. Sie kämpft seit Jahren für die Skisprung-Gleichberechtigung der Frauen und hofft noch immer auf eine eigene Vierschanzentournee. Angesprochen auf Olympia 2026 in Italien sagte Althaus nur: «Ich weiß nicht, ob ich bis dahin noch skispringe.»

Von