Luisa Görlich reagiert nach dem Sprung verhalten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Die deutschen Skispringerinnen sind im Kräftemessen mit der absoluten Weltspitze weiter chancenlos. Katharina Althaus und ihre Flug-Kolleginnen spielten auch im zweiten Wettbewerb der Heim-WM im Kampf um die Medaillen keine Rolle.

Im Teamspringen belegte das Quartett Althaus, Juliane Seyfarth, Anna Rupprecht und Luisa Görlich in Oberstdorf nur den fünften Platz. Der Rückstand des Titelverteidigers auf die Podestränge war enorm. Gold holte Österreich vor Slowenien und Norwegen.

«Es ist schade, dass es nicht für eine Medaille reicht», sagte Rupprecht, die mit ihrer eigenen Leistung ganz zufrieden war und auch mit einer Nominierung für das Mixed-Team rechnet. «Ich glaube, die Juliane oder die Luisa werden nicht gut genug sein», sagte die 24-Jährige selbstbewusst.

Trotz der Goldmedaille beim Premierenevent vor zwei Jahren in Seefeld und des Heimvorteils auf der von vielen Trainings bestens bekannten Schanze waren die Deutschen nur mit Außenseiterchancen auf eine Medaille gestartet. Schon beim verpatzten WM-Auftakt am Vortag waren die besten Österreicherinnen, Sloweninnen und Norwegerinnen deutlich stärker gewesen.

Vor allem Leistungsträgerin Althaus zeigte zwar solide Sprünge auf 94 und 94,5 Meter, um die Top-Athletinnen um Marita Kramer aus Österreich oder die Slowenin Nika Kriznar zu gefährden, reichte das nicht. Beide sind nicht nur selbst stark, sondern springen auch in deutlich ausgeglichener besetzen Mannschaften. «Die drei Großen vorne sind in der Breite und in der Qualität sehr gut aufgestellt. Da schwächelt im Moment keiner», sagte Bundestrainer Andreas Bauer in der ARD.

Auch im Weltcup läuft es in diesem Winter nicht für sein Team. Die langjährige Medaillengarantin und Leistungsträgerin Carina Vogt war wegen anhaltender Formschwäche und Rang 30 im Einzel am Vortag sogar nicht nominiert worden. Vogt hatte zuletzt mit mehreren Knieverletzungen zu kämpfen gehabt. Als Zuschauerin an der Schanze unterstützte sie das Team.

Von Thomas Eßer und Patrick Reichardt, dpa

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