Franziska Preuß kam bei der Verfolgung in Hochfilzen als Sechste ins Ziel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matthias Schrader/AP/dpa)

Franziska Preuß gab das Motto aus für das Biathlon-Finale in Hochfilzen. «Noch einmal die Arschbacken zusammenkneifen und schauen, was noch geht», sagte die Bayerin vor dem letzten Rennen des Jahres am Sonntag im Tiroler Pillerseetal.

Auch wenn es die 26-Jährige beim neuerlichen Sieg der Norwegerin Tiril Eckhoff als Sechste nicht auf das Podest schaffte, konnte sie genau wie Denise Herrmann nach dem Verfolgungsrennen zufrieden sein. Die Ex-Weltmeisterin stürmte in der Verfolgung von Position 23 auf neun. «Der Knoten ist geplatzt. Ich hoffe, dass ich nun an die gute Leistung anknüpfen kann», sagte Herrmann mit Blick auf den abschließenden Massenstart.

«Das war mal wieder ein Lebenszeichen von der Denise», sagte Damen-Trainer Florian Steirer. Für den Massenstart (14.25 Uhr/ARD und Eurosport) hat sich neben Preuß und Herrmann aus dem deutschen Team noch Janina Hettich (2 Fehler) qualifiziert. Die Schwarzwälderin kam im Jagdrennen direkt hinter Anna Weidel (2) auf Platz 22. Von Steirer gab es eine klare Ansage: «Wenn sie ein ordentliches Rennen abliefern, dürfen sie Kekse essen daheim, ansonsten gibt es Straftraining», scherzte der 38 Jahre alte Coach.

Mit den Ex-Weltmeistern Benedikt Doll, Erik Lesser und Arnd Peiffer haben sich ebenfalls drei deutsche Skijäger für das erste Saison-Duell der Top-30 (Sonntag, 12.00 Uhr) qualifiziert. Beim dritten Saisonsieg des Norwegers Sturla Holm Laegreid in der Verfolgung war Doll (2 Fehler/1:34,7 Minuten zurück) als 13. bester Deutscher gewesen. «Es ging ganz gut auf der Strecke, die Ski haben ganz gut funktioniert», sagte der Schwarzwälder. Der 30-Jährige freute sich besonders darüber, im Liegendanschlag zweimal fehlerfrei geblieben zu sein. «Das war mein Fokus», sagte der von Position 23 gestartete Doll.

Trotz eines Sturzes verbesserte sich Lesser nach einem fehlerfreien Schießen von Platz 46 auf Rang 20. «Ich hatte die richtigen Gedanken und die Lockerheit», sagte der ehemalige Verfolgungsweltmeister. Olympiasieger Peiffer verlor dagegen zwei Positionen und beendete das Jagdrennen nach zwei Strafrunden auf Platz 24. «Ich habe mich nicht ganz so frisch gefühlt. So richtig zufrieden bin ich nicht. Ich hoffe, dass es läuferisch besser geht im Massenstart, sonst werden es lange 15 Kilometer», meinte der 33-Jährige.

Wenn es in den letzten Rennen des Jahres am Schießstand klappt, ist das deutsche Biathlon-Team durchaus reif für das Podest. «Schade, es war der eine Fehler zu viel. Aber irgendwann wird der auch noch fallen. Ich schaue, dass ich es besser hinkriege», sagte die Sprint-Vierte Preuß. Nach zwei Schießfehlern hatte sie 49,4 Sekunden Rückstand auf Eckhoff, die bereits den Sprint gewonnen hatte und im Jagdrennen nur eine Strafrunde drehen musste. Zweite über die zehn Kilometer wurde Hanna Öberg vor ihrer Schwester Elvira. Die beiden Schwedinnen profitierten von einem Sturz der Italienerin Dorothea Wierer in der Schlussrunde.

Von