Vanessa Voigt aus Deutschland in Aktion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa)

Für Vanessa Voigt ist ihre erste Biathlon-WM, die auch noch in ihrer Heimat Thüringen stattfindet, eine Reifeprüfung. Denn nachdem sie in der vergangenen Saison den Durchbruch im Weltcup-Team schaffte, muss sie nun lernen, mit Rückschlägen umzugehen. «Ich habe sehr viel geweint, es war für mich eine neue Situation. Für mich ging es seit zwei Jahren stetig bergauf, und dann so eine herbe Enttäuschung zu erleben, gerade hier in meiner Heimat, das schmerzt sehr», sagte die 25-Jährige.

Voigt war mit großen Erwartungen gestartet, doch die erste Woche der Heim-Weltmeisterschaften in ihrem Wohnort Oberhof war bitter – Platz 41 im Sprint und Rang 46 in der Verfolgung sind nicht ihr Anspruch. Platz 19 im Einzel am Mittwoch mit zwei Schießfehlern war dann aber der erhoffte Lichtblick.

«So tief, wie das Loch letzte Woche war, habe ich mich jetzt ein bisschen rausgekämpft. Jetzt blicke ich zufrieden und motiviert auf die nächsten Wettkämpfe», sagte Voigt, die im Vorjahr in Peking bei ihren ersten Olympischen Spielen im Einzel Bronze um nur 1,3 Sekunden verpasst hatte. Am Samstag findet die Staffel statt und am Sonntag zum Abschluss der Massenstart.

Diese Erfahrungen zu machen, sei nicht leicht gewesen. «Aber man lernt immer wieder dazu, auch ich lerne dazu», sagte Voigt, der ihre eigene hohe Anspruchshaltung manchmal im Weg steht. Sie habe viele Gespräche geführt, auch um zu wissen, «woran es gelegen hat. Zudem haben wir ganz viel gebastelt im Team, Fußballkicker und Darts gespielt. Also da gab es genug Möglichkeiten, den Biathlon-Sport Biathlon sein zu lassen.»

Ihre Akribie sei etwas, was auch «alle an mir schätzen, aber da musste ich auch mal wieder einen Schritt zurückgehen und sagen, „Hey Vanessa, was du die letzten Jahre geleistet hast, war unglaublich gut“.»

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