Der erste Staffelsieg seit knapp zwei Jahren soll den deutschen Biathletinnen viel Auftrieb für die Weltmeisterschaft in Pokljuka geben.
«Wir hoffen, dass wir jetzt für die nächste Zeit jede Menge Euphorie, Motivation und Energie mitnehmen», sagte Ex-Weltmeisterin Denise Herrmann nach dem Coup beim Heim-Weltcup in Oberhof. In knapp vier Wochen beginnt in Slowenien das Highlight des Winters für die Skijäger. Nach schwierigen Wochen mit vielen sportlichen Rückschlägen und ausgebliebenen Top-Resultaten kam der erste Saisonerfolg für die deutschen Frauen genau richtig.
«Bei der Staffel mit vorne dabei zu sein, ist für das Team ganz wichtig. Das ist unser großes Ziel, da auch bei der WM mitzukämpfen», sagte die 32 Jahre alte Sächsin Herrmann: «Wir haben jetzt gezeigt: wir sind gut drauf. Da brauchen wir uns nicht zu verstecken.»
Erstmals seit Februar 2019 im kanadischen Canmore hatte das Quartett des Deutschen Skiverbandes mit Vanessa Hinz, Janina Hettich, Herrmann und Franziska Preuß im Thüringer Wald gewonnen. Vor Belarus und Schweden zeigte der Vize-Weltmeister eine ganz starke und fehlerfreie Leistung. «Es war schon eine Erleichterung, dass es so gut geklappt hat. Bei einer Staffel muss richtig viel gut laufen», sagte Herrmann. Schlussläuferin Preuß meinte: «Das saugt jeder von uns richtig auf.»
Die Favoriten Norwegen und Frankreich patzten, leisteten sich jeweils gleich zwei Strafrunden und verpassten die Podestplätze. Herrmann und Co. benötigten hingegen lediglich fünf Nachladepatronen. «Das tut echt so gut für die ganze Mannschaft, dass einfach mal alles gut gegangen ist», sagte die 26 Jahre alte Preuß.