Francesco Friedrich, Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller beim Anlauf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Expa/Johann Groder/APA/dpa)

Der Dominator im Eiskanal hat auch den Auftakt in die olympische Bob-Saison gemeistert. Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich machte der Konkurrenz mehr als deutlich, dass Olympia-Gold in Peking in beiden Disziplinen nur über ihn geht.

Der Rekordweltmeister siegte mit Alexander Schüller in Innsbruck erst im Zweierbob und legte dann mit dem Sieg in der Königsklasse Weltcupsieg Nummer 54 nach. «Wir sind in die olympische Saison mit dem Optimum gestartet», sagte Friedrich. Am Sonntag raste er im Viererbob allen davon, hatte 0,26 Sekunden Vorsprung auf den Berchtesgadener Johannes Lochner, der erneut Zweiter wurde – allerdings zeitgleich mit dem Briten Brad Hall.

«Wir waren in der Bahn gut unterwegs, können zufrieden sein, wir haben gut gearbeitet. Am Start haben wir noch Timingprobleme, doch wir haben noch sieben Wochen bis zu den Spielen, da sollte alles seinen Gang gehen», sagte Friedrich, der bereits zum Auftakt der Saison nur an sein olympisches Gold-Double denkt. Lochner war ebenfalls happy: «Es war ein Hundertstelkampf von oben bis unten, so macht es Spaß. Jetzt wissen wir, dass wir am Start mithalten können. Es waren zu viele Fehler in der Bahn, deshalb reicht es für den Franz nicht. Aber es geht dahin, wo ich will, dass es hin geht.»

Im kleinen Schlitten hatte Friedrich 0,47 Sekunden Vorsprung auf Lochner. «Im zweiten Lauf hatten wir ein paar Federn gelassen», haderte Perfektionist Friedrich mit kleinen Fehlern. Vor allem schnappte Lochner ihm mit Florian Bauer die Startbestzeit im zweiten Durchgang weg. In der Vorsaison hatte er Friedrich am Patscherkofel die einzige Saisonniederlage zugefügt. «Das ist genau das, wo wir hin müssen, ihn ein bisschen ärgern und aus der Reserve locken», sagte Lochner mit Blick auf Friedrich.

Die Winterbergerin Laura Nolte fuhr nach Platz drei im Monobob mit Leonie Fiebig auf Rang eins im Zweierbob. Zweite wurde Kim Kalicki mit Anabel Galander. Olympiasiegerin Mariama Jamanka landete mit Kira Lipperheide zeitgleich mit US-Pilotin Kaillie Humphries auf Platz vier. «Im Training hatte ich einige Probleme, daher war ich mir nicht ganz sicher, wie es im Wettkampf läuft. Jetzt bin ich aber zufrieden», sagte Nolte.

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