Der nächste Rekord für Dauersieger Francesco Friedrich ist greifbar.
Nach den Weltcupsiegen Nummer 43 und 44 in Innsbruck/Igls könnte der Zweierbob-Rekordweltmeister nun beim Heimweltcup Anfang Januar in Winterberg den über ein Jahrzehnt bestehenden Rekord des viermaligen Olympiasiegers André Lange egalisieren, der in seiner beeindruckenden Karriere bis zu seinem Rücktritt 2010 insgesamt 45 Weltcupsiege einfuhr.
Auch in Innsbruck/Igls schraubte Doppel-Olympiasieger Friedrich an allen Bestmarken. Erst verbesserte er seinen Bahnrekord auf 51,04 Sekunden, 24 Stunden später egalisierte er zusammen mit Anschieber Alexander Schüller die neun Jahre alte Start-Bestmarke des Letten Oskars Melbardis von 4,96 Sekunden. «Wir haben am Start richtig einen rausgehauen. Vielleicht schaffen wir es in der Woche vor der WM, hier noch einmal die 4,96 zu unterbieten – das ist richtig Sport, wenn man das schafft», sagte Friedrich mit Blick auf das Weltcup-Finale Ende Januar erneut am Patscherkofel.
Die beiden Siege vor dem Letten Oskars Kibermanis waren nach neu abgestimmtem Material und aufgrund der enormen Startleistung mehr als deutlich. Auf Rang drei fuhren zeitgleich die Bayern Johannes Lochner/Christian Rasp und die Thüringer Hans-Peter Hannighofer/Marcel Kornhardt. «Unglaublich, dass wir das geschafft haben. Der Druck heute war viel höher, gestern hatte uns niemand angeguckt», meinte Hannighofer, der am Samstag mit Issam Ammour bei seinem ersten Weltcuprennen gleich Vierter hinter Lochner wurde.
Bei den Frauen meldete sich Stephanie Schneider gleich mit einem Sieg im Weltcup zurück. Beim deutschen Dreifacherfolg fuhr die Pilotin vom WSC Oberwiesenthal, die sich zunächst nicht für das deutsche Weltcup-Team qualifiziert hatte, mit Leonie Fiebig auf Rang eins. Zweite wurde Laura Nolte, die mit Deborah Levi im ersten Lauf in 52,88 Sekunden Bahnrekord fuhr. Im Finallauf leistete sich die deutsche Meisterin gleich in Kurve eins aber einen Patzer und wurde somit von Schneider noch abgefangen.
«Die Trainer wollten was sehen beim Start und in der Bahn. Wir haben natürlich vom Fehler von Laura profitiert, das tut mit leid für sie. Man sieht aber, wie eng es bei uns zugeht», sagte Schneider. Kim Kalicki/Ann-Christin Strack kamen auf Rang drei.