Skispringer Karl Geiger hat sich mit deutlichen Worten für die vom Olympia-Aus bedrohten Nordischen Kombinierer eingesetzt.
«Ich finde, das ist eine bodenlose Frechheit, dass sie überlegen, die Kombinierer rauszunehmen», sagte der 29-Jährige beim Skisprung-Weltcup in Engelberg in der Schweiz.
Das Internationale Olympische Komitee hatte sich im Juni gegen eine Aufnahme eines Frauen-Wettbewerbs bei den Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina entschieden. Das IOC stellte zudem die olympische Zukunft der Kombination grundsätzlich infrage. Um 2030 dabei zu sein, müsse das Teilnehmerfeld vielfältiger werden und das Zuschauerinteresse zunehmen. Die Kombination wird von Norwegen, Deutschland, Österreich und Japan dominiert. Andere Nationen spielen kaum eine Rolle.
«Das Damen-Format bei den Kombiniererinnen ist eine ganz junge Sportart. Da gibt es noch einige Baustellen, die es zu beheben gibt. Aber das war bei unseren Skispringerinnen genauso. Das war bei uns, als wir vor 70, 80 Jahren gestartet haben, genauso», sagte Geiger. «Man muss ihnen einfach die Chance geben, das auch zu entwickeln. Aber ihnen von vorneherein diese Chance zu nehmen und dann noch im gleichen Zuge zu sagen, wenn wir die Damen nicht aufnehmen, nehmen wir die Herren auch raus, finde ich absolut lächerlich.»
Geiger verwies auf seine eigene Vergangenheit als Kombinierer im Kindesalter. «Das ist eine tolle Sportart – auch zur Grundausbildung», sagte der Oberstdorfer. Ich hoffe, dass sie das nochmal überdenken und die Damen der Kombinierer ins Programm aufnehmen. Das ist meiner Meinung nach höchste Zeit.»