Freestyle in Peking. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andrew Milligan/PA Wire/dpa)

Chinas Hoffnung Eileen Gu hat im Big-Air-Wettbewerb im Ski-Freestyle für den dritten Olympiasieg des Gastgeberlandes bei den Winterspielen in Peking gesorgt.

Die 18-Jährige katapultierte China damit vorübergehend sogar an die Spitze des Medaillenspiegels. Gu ist die Tochter eines Amerikaners und einer in die USA eingewanderten Chinesin und startet seit 2019 für China.

Mit ihrem dritten und letzten Sprung verdrängte Gu noch die bis dahin führende Französin Tess Ledeux auf den Silberrang in der erstmals bei Winterspielen ausgetragenen Disziplin. Ledeux zeigte im Finaldurchgang ihren schwächsten Sprung, der damit aus der Wertung der beiden besten Versuche fiel. Gu stand dagegen einen extrem schwierigen Sprung mit viereinhalb Drehungen in der Luft.

Bronze holte an ihrem 22. Geburtstag Mathilde Gremaud aus der Schweiz, die in der anderen Freestyle-Disziplin Slopestyle vor vier Jahren in Pyeongchang Silber gewonnen hatte. Die beste deutsche Ski-Freestylerin Aliah Delia Eichinger war in der Qualifikation als 18. ausgeschieden.

Die größte Aufmerksamkeit richtete sich von vornherein auf die in San Francisco geborene Gu, die trotz eines Sturzes in der Qualifikation das Finale der besten Zwölf erreicht hatte. Nicht klar ist, ob sie die Staatsbürgerschaft von China angenommen hat, wo sie in den Medien auch «Schneeprinzessin» genannt wird. Man müsse vorsichtig damit sein, wem man seine Geheimnisse anvertraue, sagte Gu der «New York Times» jüngst.

Die Wettbewerbe im Ski-Freestyle und im Snowboard werden auf dem Gelände einer früheren Stahlhütte in Peking ausgetragen. Das Areal befindet sich etwa 50 Busminuten westlich des Olympiastadions. Bei den Events geht es darum, nach einem Sprung über eine Rampe in der Luft Tricks zu zeigen und dann sicher zu landen. Dabei kommt es auch immer wieder zu Stürzen.

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