Die deutsche Skirennfahrerin Kira Weidle hat beim Weltcup in Crans-Montana widrigsten Bedingungen samt einer Startverschiebung und heftiger Winde getrotzt.
Die Sportlerin aus Starnberg wurde bei der Abfahrt Fünfte und egalisierte damit ihr bislang bestes Ergebnis in diesem Weltcup-Winter. Beim Erfolg der italienischen Olympiasiegerin Sofia Goggia fehlten ihr knapp vier Zehntelsekunden auf einen Podestplatz. «Für die Startnummer und Ausgangslage bin ich ganz zufrieden», sagte Weidle im ORF.
Die einzige deutsche Starterin war mit der niedrigen Nummer drei in das Rennen gegangen. Weil es in der Nacht auf Freitag viel Neuschnee gegeben hatte, wurde die Strecke verkürzt. Und dann setzte auch noch der Wind ein, das Rennen musste mehrmals unterbrochen werden. «Man merkte schon oben ganz schöne Böen. Da denkt man sich: Klein machen! Und dann kommt eine Böe von rechts», erzählte die 24-Jährige. «Das war sicher ein bisschen eine Lotterie.»
Den fünften Platz, den sie sich mit der zeitgleichen Jasmine Flury aus der Schweiz teilte, wertete Weidle als weiteren Beleg ihrer guten Form. «So langsam wird’s», sagte sie, zumal sie sich in Crans-Montana in den vorigen Jahren immer schwer getan hat. Am Samstag (10.00 Uhr) steht in der Schweiz gleich noch eine Abfahrt an. «Das gibt Selbstvertrauen, morgen heißt es wieder: Angriff», sagte Weidle.
Das Maß der Dinge in der Königsdisziplin bleibt aber Goggia, die drei der bisherigen vier Abfahrten dieses Winters gewann und einmal Zweite wurde. Die Italienerin setzte sich vor der Tschechin Ester Ledecka (+0,20 Sekunden) und Breezy Johnson aus den USA (+0,57) durch.