Franziska Preuß tritt bei der Biathlon-WM in der Mixedstaffel an. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Von Nervosität war beim großen Favoriten auf die erste Goldmedaille bei der Biathlon-WM nichts zu spüren.

An der Tischtennisplatte duellierten sich die Norweger am Abend vor ihrem ersten großen Auftritt im slowenischen Pokljuka bestens gelaunt und verbreiteten das anschließend per Video auf Instagram. Die Skandinavier schicken in der Mixedstaffel (15.00 Uhr/ARD und Eurosport) in Sturla Holm Laegreid, Johannes Thingnes Bö, Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Röiseland die vier dominierenden Skijägerinnen und Skijäger des aktuellen Winters ins Rennen. Wer soll dieses Quartett auf dem Weg zur Titelverteidigung aufhalten?

Neben den Norwegern gelten über die 4×7,5 Kilometer vor allem auch die Franzosen als heiße Kandidaten auf eine Medaille, ebenso könnten Schweden und Russland mitmischen. Das deutsche Quartett mit Erik Lesser, Arnd Peiffer, Denise Herrmann und Franziska Preuß will es besser machen als im Vorjahr. In Antholz hatte es beim norwegischen Triumph nur zu Platz vier gereicht. Verglichen mit dem Team in Italien gibt es einen Wechsel: Lesser ersetzt Ex-Weltmeister Benedikt Doll und übernimmt die nicht unwichtige Rolle des Startläufers.

In den Mixed-Wettbewerben sei «immer alles offen», sagte Kristian Mehringer, verantwortlicher Trainer der deutschen Frauen. Für den DSV reichte es in bislang 14 WM-Rennen in dieser recht neuen Disziplin dreimal zu Gold. Zuletzt 2017 in Hochfilzen in der Besetzung Vanessa Hinz, Laura Dahlmeier, Peiffer und Simon Schempp. Erfolgreicher war nur Norwegen, das insgesamt schon sechsmal vorne lag.

«Es sind ein bisschen spezielle Bedingungen, ansonsten passt alles», sagte Peiffer nach zwei Trainingstagen in Slowenien. Viel Regen hatte für besonders tiefe und schwer zu laufende Loipen gesorgt. Im Rennen könnte es nun stark schneien und in den kommenden Tagen auch deutlich kälter werden. Der Auftakt sei in diesem Jahr «etwas lauflastiger, das kommt unseren Damen eher entgegen», sagte Peiffer. Weil erstmals bei einer WM die Männer dieses Rennen eröffnen, müssen nach einer Regelanpassung auch die Frauen eine längere Runde laufen. Bislang war für sie eine Strecke von nur sechs Kilometern vorgesehen.

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