Blick auf einen Turm in der Yanqing-Region. Im Hintergrund ist der Start der alpinen Olympia-Abfahrt am Xiaohaituo Mountain im Nationalen Ski-Alpin-Zentrum zu sehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Kappeler/dpa)

Die deutschen Skirennfahrer sehen ihre Unkenntnis der neuen Pisten bei den Olympischen Winterspielen in China gelassen. «Man darf sich da nicht wahnsinnig machen», sagte Romed Baumann.

Bislang waren die Alpin-Asse in Yanqing nur auf den Trainingsstrecken unterwegs. Das erste offizielle Training auf der Strecke, auf der es am Sonntag um Abfahrts-Gold geht, bestreiten die Herren am Donnerstag. Freitag und Samstag folgen weitere Einheiten.

«Wir haben vorab Bilder und Videos gesehen», sagte Baumanns Teamkollege Andreas Sander. «Hier vor Ort haben wir auch mal von der Gondel oder von der Seite auf die Piste geschaut, aber halt noch ohne Kurssetzung.» Drei Trainingsläufe seien aber ausreichend, so die zwei Speedspezialisten. «Dazu kommt jeweils eine oder eineinhalb Stunden Besichtigung. Normal baut man da schon ein ganz gutes Gefühl auf», sagte Baumann. «Man lernt das in jungen Jahren. Das gehört zu unserem Sport auch dazu: Nicht nur schnell Skifahren, sondern auch Läufe lernen.» Im Slalom sei das oft «noch komplizierter».

Bei der WM 2021 in Cortina d’Ampezzo sei es ja nicht anders gewesen, so Baumann. «Da war es mit Ausnahme für die Italiener auch für alle Neuland und hat auch ganz gut funktioniert», sagte der 36-Jährige. Die Herren fuhren in den Dolomiten damals auch auf einer nagelneuen Strecke. Baumann holte Silber im Super-G, Sander in der Abfahrt.

Sander, der im Weltcup zuletzt hinterherfuhr, ist von den ersten Eindrücken in China angetan. «Ich habe ein gutes Gefühl auf dem Schnee», sagte der 32-Jährige. «Ich bin recht zuversichtlich.»

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